In „Der neue Kulturkampf“ beleuchtet Susanne Schröter die Ideologie der sogenannten „woken Linken“ und deren gesellschaftspolitischen Einfluss.
Wer ist die Autorin?
Prof. Dr. Susanne Schröter (*1957) ist eine renommierte Ethnologin, die an der Goethe-Universität Frankfurt forscht und lehrt. Sie leitet dort das "Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam" und hat sich insbesondere durch ihre Arbeiten zu postkolonialen Ordnungen, politischem Islam und gesellschaftlichen Normen einen Namen gemacht. Schröter ist bekannt für ihren Mut, unbequeme Wahrheiten anzusprechen, was ihr sowohl Anerkennung als auch Anfeindungen einbrachte. Aufgrund ihrer faktenbasierten Analysen steht sie unter Polizeischutz.
Worum geht es im Buch?
Die Begriffe Identitätspolitik, Cancel Culture und Wokeness prägen die gesellschaftliche Debatte unserer Zeit. Doch was genau steckt hinter diesen Phänomenen, und welche Auswirkungen haben sie auf Demokratie und Meinungsfreiheit? Mit präziser Analyse und praxisnahen Beispielen regt die Autorin zur kritischen Reflexion über die Zukunft unserer freiheitlichen Demokratie an.
Das Buch ist in mehrere thematischen Kapitel gegliedert, die systematisch die Ursprünge, Mechanismen und Auswirkungen des woken Diskurses untersuchen. Es verbindet akademische Präzision mit
persönlichen Erfahrungen der Autorin, wodurch ein anschauliches und fundiertes Gesamtbild entsteht.
Dem Leser werden die Ursprünge des Wokeismus dargelegt. Schröter beleuchtet die ideologischen Wurzeln, angefangen bei postmodernen Theorien bis hin zu aktuellen Strömungen wie Critical Race Theory und intersektionaler Feminismus. Begriffe wie Cancel Culture und Meinungsfreiheit werden beleuchtet. Die Autorin schildert, wie eine radikale Minderheit versucht, Deutungshoheit zu erlangen, indem sie abweichende Meinungen unterdrückt und gesellschaftliche Missstände tabuisiert. Die Ausführungen werden mit praktische Beispiele veranschaulicht.
Schröter schildert ihre persönlichen Erfahrungen an Universitäten und zeigt, wie das „woke System“ funktioniert – von Sprachregelungen bis hin zur Diffamierung Andersdenkender. Hierzu arbeitet die Verfasser auch die Gefahren für die Demokratie heraus. Sie zeigt auf, wie Identitätspolitik und Cancel Culture nicht nur die offene Debatte behindern, sondern auch die Grundwerte einer liberalen Demokratie infrage stellen. Zuletzt stellt sie die wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen dar. Das Buch beschreibt, wie sich eine milliardenschwere „Antirassismus-Industrie“ entwickelt hat, die gesellschaftliche Gräben eher vertieft als überbrückt.
Wer sollte das Buch lesen?
Das Buch richtet sich an: Wissenschaftler, Studenten und Bildungsträger, die die Mechanismen des Wokeismus verstehen möchten sowie Journalisten, Politiker und Meinungsführer, die sich kritisch mit Identitätspolitik und Cancel Culture auseinandersetzen. Zuletzt sind auch allgemeine Leser im Fokus, die besorgt sind über die Einschränkungen von Meinungsfreiheit und demokratischen Diskursen.
Was bleibt?
Die Ethnologin liefert mit „Der neue Kulturkampf“ eine eindrucksvolle Analyse einer Bewegung, die angetreten ist, um für Gerechtigkeit und Demokratie zu kämpfen, jedoch oftmals das Gegenteil bewirkt. Das Buch ist ein Weckruf für all jene, die sich für eine offene Gesellschaft einsetzen und gegen ideologische Verengungen positionieren möchten.
Das Buch:
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Schröter, S. (2024): Der neue Kulturkampf. Wie eine Woke Linke Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bedroht, Herder Verlag, 272 Seiten, ISBN: 978-3-451-39710-3, Preis: 20,00 €
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