Sieben Tage, das Universum und Gott

„Sieben Tage, das Universum und Gott“ von John Lennox beschäftigt sich mit der Debatte um die Schöpfungsgeschichte in der Bibel und der wissenschaftlichen Sicht auf den Ursprung der Welt.

 

Wer ist der Autor?

John Lennox ist ein britischer Mathematiker und Professor emeritus für Mathematik an der Universität Oxford. Er ist außerdem ein angesehener christlicher Apologet, der sich auf den Dialog zwischen Wissenschaft und Glauben spezialisiert hat. Lennox ist bekannt für seine Debatten mit prominenten Atheisten wie Richard Dawkins und seine Bücher, in denen er die Vereinbarkeit von Christentum und Naturwissenschaft betont.

 

Worum geht es in dem Buch?

Der Titel beschreibt die Relevanz des Themas, da Prof. Lennox die Probleme, mit denen verschiedene Theorien konfrontiert sind, ausgezeichnet analysiert. Er dokumentiert seine Sichtweise gründlich aus zahlreichen angesehenen Quellen, was eine solide Grundlage für seine Argumentation bietet. Stift und Papier sind notwendig, um Notizen zu machen, da es viele Informationen gibt. Schließlich untersucht Lennox, wie die ersten Kapitel der Bibel (insbesondere die sieben Schöpfungstage in Genesis) im Licht moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse verstanden werden können. „Die Stoßrichtung meiner Argumentation war es bis jetzt, aufzuzeigen, dass man meiner Ansicht nach das 1. Buch Mose auf eine Weise interpretieren kann, die die Autorität und die Vorrangstellung der Bibel nicht beeinträchtigt, aber gleichzeitig unser größer werdendes Verständnis des Universums nicht außen vor lässt, wie die Biel selbst auffordert (Römer 1,19-20).“  Er stellt sich der Frage, ob es einen Konflikt zwischen Glauben und Wissenschaft gibt, und bietet eine alternative Perspektive, die beides miteinander in Einklang bringt.

  • Wörtliche oder symbolische Auslegung der Schöpfungstage: Lennox diskutiert verschiedene Interpretationsansätze, darunter die Auffassung, dass die sieben Tage metaphorisch oder als längere Zeiträume verstanden werden könnten.
  • Schöpfung und Evolution: Er betrachtet die Frage, wie biblische Aussagen über die Schöpfung mit der Evolutionstheorie vereinbar sein könnten, ohne dabei den biblischen Text zu untergraben. Er spricht sich gegen den Neodarwinismus aus.
  • Naturwissenschaft und Theologie: Lennox betont, dass Naturwissenschaft und Theologie keine Gegner sein müssen, sondern sich gegenseitig ergänzen können. Er argumentiert, dass die biblischen Schöpfungsberichte nicht als wissenschaftliche Texte, sondern als theologische Erklärungen gelesen werden sollten.

Der Autor bietet eine interessante Perspektive auf die sieben Schöpfungstage. Eine klare Botschaft des Buches ist, dass das Wort Gottes, die Bibel, niemals falsch ist und dass die Wahrheit Gottes nicht zur Lüge wird, nur weil wir Menschen sie nicht richtig verstehen. Lennox hat einen klaren Schreibstil und erklärt komplexe Ideen auf verständliche Weise.

 

Für Christen, die mit zu einfachen Ideen des Kreationismus kämpfen, kann die Lektüre helfen zu erkennen, dass die Wahl zwischen Bibel und Wissenschaft eine falsche Annahme ist. Zwar kann das kompakte Buch nicht alle Fragen beantworten, aber einige Probleme im eigenen Denken können geklärt werden.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Die Ausarbeitung richtet sich an verschiedene Leserkreise. Christen, die an der Schöpfungstheologie interessiert sind, erhalten Einblicke, wie biblische Schöpfungsgeschichten mit wissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang gebracht werden können. Studenten der Theologie und Naturwissenschaften finden in dem Buch hilfreiche Informationen, um die Schnittstellen zwischen Glauben und Wissenschaft zu erkunden. Auch Skeptiker und Atheisten profitieren, da es eine ausgewogene Sichtweise auf die Debatte zwischen Wissenschaft und Religion bietet. Zudem ist das Buch für Debattierende und Diskutierende wertvoll, die in Gesprächen über Glaubensfragen engagiert sind und fundierte Argumente sowie Perspektiven für informierte Diskussionen suchen. Es ist wichtig, naturwissenschaftliches Interesse sowie einen wachsamen Geist mitzubringen, da Lennox, obwohl er allgemeinverständlich schreibt, sich intensiv, tiefgehend und intellektuell mit aktuellen Fragen auseinandersetzt.

 

Was gibt es Kritisches?

Einige Kritiker bemängeln, dass Lennox die wissenschaftlichen Fakten, insbesondere zur Evolution und zum Alter der Erde, nicht klar genug vertritt. Sie kritisieren, dass er versucht, die Bibeltexte und die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Einklang zu bringen, ohne eine klare Position zu beziehen. Fundamentalistische Christen werfen Lennox vor, dass er die biblischen Schöpfungstage nicht wörtlich, sondern metaphorisch auslegt. Diese Ansicht lehnen sie ab, da sie glauben, dass die Bibel wörtlich verstanden werden muss. Einige Wissenschaftler und Philosophen kritisieren Lennox' Versuch, theologische Erklärungen in wissenschaftliche Diskussionen einzubringen. Sie argumentieren, dass Lennox die Trennung zwischen naturwissenschaftlichen Methoden und theologischen Annahmen nicht ausreichend respektiert, was zu einem vermischten Verständnis führt. Trotz dieser Kritik wird Lennox für seine Bemühungen, eine Brücke zwischen Glauben und Wissenschaft zu schlagen, respektiert.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Das Buch sollte man lesen, um ein tieferes Verständnis dafür zu gewinnen, wie biblische Schöpfungstheologie mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang gebracht werden kann. Lennox bietet wertvolle Perspektiven für die Diskussion über Glauben und Wissenschaft, die sowohl für Gläubige als auch für Skeptiker relevant sind. Zudem liefert es fundierte Argumente, die in Gesprächen über Glaubensfragen nützlich sind und zu einem respektvollen Dialog anregen.


Das Buch: 

  • Lennox, J. (2024): Sieben Tage, das Universum und Gott. Was Wissenschaft und Bibel über den Ursprung der Welt sagen, SCM R. Brockhaus, 192 Seiten, ISBN: 978-3-41724-186-0, Preis: 20,00 €

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