Ich denke, also glaube ich?

In einer Zeit, in der Fragen nach Sinn und Bedeutung unseres Daseins drängender denn je erscheinen, lädt Simon Edwards uns in seinem Buch „Ich denke, also glaube ich?“ ein, gemeinsam mit ihm auf eine tiefgehende Entdeckungsreise zu gehen.

 

Wer ist der Autor?

Simon Edwards ist ein australischer Anwalt und christlicher Apologet, der am Oxford Centre for Christian Apologetics tätig ist. Er ist bekannt dafür, zentrale Fragen des Glaubens und der menschlichen Existenz in einer verständlichen und analytischen Weise zu erklären, ähnlich wie C. S. Lewis.

 

Worum geht es in dem Buch?

Der Ansatz des Autors ist es, dass er davon ausgeht, dass die folgenden Aussagen über unser Leben zutreffen müssen, wenn man darin einen Sinn finden will. „Erstens: Es ist wichtig, wer wir sind – das ist die Frage des Wertes. Zweitens: Es kommt darauf an, was wir tun oder nicht tun – das ist die Frage der Tugend. Drittens: Das, was wir erleben, ist real – das ist die Frage der Wahrheit. Viertens: Unsere Beziehung sind sinnvoll – das ist die frage der Liebe. Und schließlich: Wir finden eine Antwort auf die größte Infragestellung von Hoffnung und Sinn in diesem Leben – auf die Frage des Leids.“

 

Und basierend auf diesem Ansatz begibt sich der Autor und Anwalt auf eine analytische Erkundung zentraler Themen wie Sinn, Wert, Güte, Wahrheit, Liebe, Hoffnung und Leid. Dabei verknüpft er seine persönliche Geschichte mit den großen Fragen des Lebens und stellt den Werten des Zeitgeists den christlichen Glauben gegenüber. „Denken und Glauben gehören zusammen, sie bedingen sich sogar gegenseitig.“

 

Simon Edwards versteht es, komplexe Gedanken in klarer und zugänglicher Sprache zu vermitteln. Er schafft es, das Glaubensthema rational zu entfalten und präsentiert eine erfrischende Perspektive auf die Suche nach dem Sinn des Lebens. Edwards’ analytische Logik und seine leichtfüßige Erzählweise machen das Lesen zu einem wahren Genuss. „Der Unterschied zwischen einem Glaubensabenteuer und einem Abenteuer aus Dummheit besteht darin, dass Ersteres auf Vernunft und Realität beruht, Letzteres dagegen auf Gedankenlosigkeit oder einem Realitätsverlust.“

 

Der Australier ermutigt uns, die Herausforderungen des Glaubens anzunehmen und dabei nicht voreilig zu urteilen oder Gott auszuklammern. Besonders bemerkenswert ist seine Auseinandersetzung mit der Frage nach der Herkunft einer allgemein gültigen Moral und wie unsere Fähigkeit zu persönlichen Beziehungen uns den Weg zu einem persönlichen Gott öffnet. „Demnach setzen Christen ihre letzte Hoffnung nicht auf die Garantie eines schmerzfreien Lebens, in dem alles einen Sinn hat, sondern auf die Person Jesus Christus, nicht nur, weil sie der Meinung sind, dass sie nirgend anders besser aufgehoben wären, sondern auch, weil sie der Meinung sind, dass Jesus ihres Vertrauens würdig ist und dass seine Narben das beweisen.“

 

Wer sollte das Buch lesen?

Die Lektüre richtet sich an Menschen, die auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens sind und bereit sind, ihren Glauben und ihre Überzeugungen intellektuell zu hinterfragen. Es ist besonders geeignet für Leser mit einem offenen Mindset, die sich sowohl für die Verbindung von Glaube und Wissenschaft als auch für persönliche Reflexionen über Sinn und Moral interessieren.

 

Was gibt es Kritisches?

Kritisch könnte man anmerken, dass die Verknüpfung von Glauben und Wissenschaft in einem so breiten Rahmen nicht für jeden Leser sofort nachvollziehbar ist. Für Menschen, die fest in ihren Überzeugungen verankert sind oder einen starken Widerstand gegen den Glauben verspüren, könnte das Buch herausfordernd sein. Dennoch ist Edwards’ Einladung, Fragen zu stellen und die großen Themen des Lebens zu erforschen, äußerst wertvoll und ansprechend.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Edwards legt dem Leser ein fesselndes Buch für alle, die bereit sind, ihre Perspektiven zu hinterfragen und neue Einsichten zu gewinnen. Er verbindet Intellekt und Herz auf bemerkenswerte Weise und bietet wertvolle Impulse für jeden, der sich mit den grundlegenden Fragen des Lebens auseinandersetzen möchte. Ein Lesevergnügen für alle, die an einer ehrlichen und offenen Auseinandersetzung mit Glauben und Existenz interessiert sind!


Das Buch: 

  • Edwards, S. (2024): Ich denke, also glaube ich? Was dem Leben Bedeutung gibt, SCM R. Brockhaus / Pontes (Koproduktion), 240 Seiten, ISBN: 978-3-41701-024-4, Preis: 20,00 €

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