Lass mal beten ...

Sabine Rödigers Buch "Lass mal beten" bietet eine erfrischende und praxisnahe Anleitung zum Gebet, besonders für junge Menschen und Glaubensanfänger.

 

Wer ist die Autorin?

Sabine Rödiger, katholisch und tief im Glauben verwurzelt, ist keine Theologin, sondern eine Praktikerin. Sie spricht aus ihrem eigenen Leben und teilt authentische Erlebnisse, die zeigen, dass auch sie Herausforderungen im Gebet kennt. Ihr Ziel ist es, das Beten als festen Bestandteil des Alltags zu verankern, und dabei richtet sie sich besonders an eine junge Zielgruppe. Mit jugendlicher Sprache und leicht verständlichen Erklärungen gelingt es ihr, das Gebet auf eine frische und moderne Art zu vermitteln.

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch umfasst 13 Kapitel, die systematisch verschiedene Aspekte des Gebets behandeln. Von den Grundlagen – Was ist Gebet? Wie bete ich? – bis hin zu komplexeren Themen wie Gebet in Krisenzeiten und das Wirken des Heiligen Geistes, deckt das Buch ein breites Spektrum ab. Rödiger beleuchtet nicht nur die Theorie, sondern gibt auch viele praktische Tipps. Besonders nützlich sind die Abschnitte „Angeberwissen“, die interessante Hintergrundinformationen liefern, und die „Top Facts“, die nach jedem Kapitel das Wichtigste noch einmal zusammenfassen.

 

Mit einem lockeren Schreibstil, jugendlicher Sprache und vielen persönlichen Erfahrungen nimmt die Autorin die Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch die Welt des Gebets. Darüber hinaus regt Rödiger die Leser dazu an, das Gelesene direkt in die Tat umzusetzen. Sie bietet Aufgaben und Impulse, die den Leser herausfordern, das Gebet zu einem lebendigen Bestandteil des Alltags werden zu lassen. Abgerundet wird das Buch durch Gebete für verschiedene Situationen und eine hilfreiche Sammlung an Buchtipps.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Das Buch richtet sich in erster Linie an junge Menschen und Glaubensanfänger, die das Gebet entdecken oder vertiefen wollen. Durch den lockeren Schreibstil und den Einsatz von modernen Elementen spricht Rödiger besonders ein jüngeres Publikum an. Gleichzeitig bietet es auch erfahrenen Beterinnen und Betern die Möglichkeit, neue Impulse für ihr Gebetsleben zu gewinnen. Durch den klaren Aufbau und die kurzen, eingängigen Abschnitte ist es leicht zugänglich und motiviert, das Thema Gebet auf neue Weise anzugehen.

 

Was gibt es Kritisches?

Obwohl das Buch insgesamt einen starken praktischen Nutzen bietet, gibt es einige theologische Punkte, die kritisch betrachtet werden könnten. Besonders im Kapitel über das Wirken des Heiligen Geistes spricht Rödiger das Thema Zungenrede und Umfallen im Geist an, ohne dabei auf die Notwendigkeit von Auslegern hinzuweisen. Für viele Leser, insbesondere aus evangelikalen oder traditionelleren Hintergründen, könnte diese Darstellung irritierend oder unvollständig wirken. Hier wäre eine differenziertere Erklärung wünschenswert gewesen, v.a., da das Umfallen im Geist eine unbiblische Praxis ist. Ein weiteres Thema ist der jugendliche Sprachstil. Während dieser viele junge Leser ansprechen dürfte, könnte er für ältere oder konservativere Christen weniger ansprechend sein. Die Authentizität und Tiefe der persönlichen Gebetserfahrungen der Autorin wirken in einigen Momenten weniger glaubhaft, besonders wenn Leser selbst in einer Glaubenskrise stecken.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Die Lektüre ist leicht zugänglich und ermutigt zum Gebet. Besonders junge Menschen und Glaubensanfänger werden abgeholt. Allerdings gibt es theologische Stolpersteine, die die vielen praktischen Aspekte trüben. Insgesamt gibt die Autorin Wesentliches sowie Wissenswertes zum Gebet weiter, aber es gilt alles zu prüfen und nicht einfach zu übernehmen. 


Das Buch: 

  • Rödiger, S. (2021): Lass mal beten … einfach, weil’s was bringt, SCM R. Brockhaus, 168 Seiten, ISBN: 978-3-41700-019-1, Preis:  7,95 €

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