Gott versetzt Berge

Kann das Gebet Berge versetzen? Bruder Andrew und Susan deVore Williams sind in „Gott versetzt Berge“ der Ansicht, „wenn wir ihn darum bitten“.

 

Wer sind die Autoren?

Bruder Andrew, bekannt als der „Schmuggler Gottes“, ist der Gründer der Organisation „Open Doors“, die sich weltweit für verfolgte Christen einsetzt. Seine Mission begann in den 1950er Jahren, als er Bibeln hinter den Eisernen Vorhang schmuggelte, um Christen in kommunistischen Ländern zu unterstützen. Bruder Andrews Mut und Vertrauen auf Gottes Führung haben ihn zu einer inspirierenden Figur des Glaubens gemacht. Zusammen mit der Co-Autorin Susan deVore Williams, die als Schriftstellerin und Redakteurin bekannt ist, bringt er in diesem Buch seine tiefen Überzeugungen und Erfahrungen mit der Macht des Gebets zum Ausdruck.

 

Worum geht es in dem Buch?

Bruder Andrew teilt seine persönlichen Erlebnisse und Erkenntnisse über die transformative Kraft des Gebets. Durch zahlreiche Anekdoten und Erfahrungen schildert er, wie Gott durch Gebet Berge versetzen kann – nicht nur metaphorisch, sondern ganz konkret im Leben der Menschen. Im Zentrum des Buches steht die Überzeugung, dass Gott aktiv in das Leben der Menschen eingreift, wenn sie ihn im Gebet darum bitten. Dabei geht Bruder Andrew auf schwierige theologische Fragen ein, wie zum Beispiel: „Darf ich Gott wirklich bitten, seine Pläne zu ändern?“ oder „Ist nicht alles, was geschieht, sowieso Gottes Wille?“

 

Ein zentraler Punkt in Bruder Andrews Betrachtungen ist seine Kritik am „christlichen Fatalismus“, der die Ansicht vertritt, dass alles, was geschieht, ohnehin Gottes Wille ist und dass Gebet daher wenig bewirkt. Bruder Andrew argumentiert leidenschaftlich dagegen und fordert die Leser auf, die Macht des Gebets für sich zu entdecken. Er sieht Gebet nicht als passive Resignation, sondern als aktiven Dialog mit Gott, in dem der Gläubige als Bündnispartner Gottes eine Rolle spielt. „Wir sollten niemals beten: „Wenn es dein Wille geschehe …“, denn das wäre die sicherste Art, unser Gebet von vornherein wirkungslos zu machen, auch wenn das viele für biblisch halten. Es ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Beleidigung Gottes.“

 

Das Buch ist dabei nicht nur eine theoretische Abhandlung über Gebet, sondern auch ein praktischer Ratgeber. Bruder Andrew ermutigt die Leser, ihre eigene Gebetspraxis zu überprüfen und neue Schritte im Glauben zu wagen. Vielmehr gibt der Verfasser Einblicke, wie man konkret beten kann, um Gottes Eingreifen zu erleben. Dabei teilt er zahlreiche Geschichten von Gebetserhörungen und Wundern mit, die er selbst und andere erlebt haben.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Dieses Buch richtet sich an alle Christen, die ihr Gebetsleben vertiefen und die Wirklichkeit von Gottes Eingreifen in ihrem Leben erfahren möchten. Es spricht sowohl neue Christen an, die lernen wollen, wie man kraftvoll betet, als auch erfahrene Gläubige, die eine Erneuerung in ihrem Gebetsleben suchen. Die klare und inspirierende Sprache von Bruder Andrew und Susan deVore Williams macht das Buch leicht zugänglich und motivierend für eine breite Leserschaft. „Auch ihre Gebete können Gehorsam gegen den Heiligen Geist das Gleiche bewirken, womöglich sogar noch mehr. Gott kennt keine Grenzen.“

 

Was gibt es Kritisches?

Ein möglicher kritischer Punkt des Buches könnte für manche Leser die starke Betonung auf Gebetserhörungen und Wunder sein. Während Bruder Andrews Geschichten von Gottes Eingreifen inspirierend und glaubensstärkend sind, könnten sie bei einigen Lesern Erwartungen wecken, dass Gebet immer zu sichtbaren und dramatischen Ergebnissen führt. Es besteht die Gefahr, dass Leser, die keine so unmittelbaren Antworten auf ihre Gebete erleben, entmutigt werden könnten. Ein weiterer Aspekt ist Bruder Andrews energischer Aufruf, den „christlichen Fatalismus“ abzulegen. Während viele Leser seine Aufforderung zur aktiven Gebetspraxis als inspirierend empfinden werden, könnte seine Kritik an bestimmten theologischen Strömungen als zu einseitig wahrgenommen werden. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Gottes Souveränität und menschlichem Gebet ist komplex und könnte für einige Leser eine tiefere theologische Erörterung erfordern.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Die vorliegende Ausarbeitung ist ein kraftvolles und ermutigendes Buch über die Macht des Gebets und den lebendigen Dialog mit Gott. Bruder Andrew und Susan deVore Williams bieten in diesem Buch nicht nur eine Fülle von inspirierenden Geschichten und persönlichen Erfahrungen, sondern auch eine klare Anleitung, wie jeder Leser sein Gebetsleben intensivieren kann. Die Autoren laden die Leser ein, ein „Bündnispartner Gottes“ zu werden und die Freude und Kraft zu erleben, die im Gebet liegt. Trotz einiger kritischer Aspekte ist das Buch eine wertvolle Lektüre für alle, die daran interessiert sind, mehr über die Dynamik und Kraft des Gebets zu erfahren und ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen. Es ermutigt dazu, Gott im Gebet zu suchen und darauf zu vertrauen, dass er in allen Lebenslagen eingreifen kann und wird. Wer auf der Suche nach einer leidenschaftlichen und praktischen Anleitung zum Gebet ist, wird in diesem Buch viele Schätze finden und inspiriert werden, neue Schritte im Glauben zu gehen.


Das Buch: 

  • Andrew, B. / deVore Williams, S. (2023): Gott versetzt Berge – wenn wir ihn bitten. Erfahrungen des ‚Schmuggler Gottes‘ mit der Macht des Gebets, Brunnen/OpenDoors, 160 Seiten, ISBN: 978-3-76553-897-1, Preis: 10,00 €

erhältst du hier

Kommentar schreiben

Kommentare: 0