Das Buch "Rettet unsere Schulen!" von Wolfgang Stock ist ein leidenschaftlicher Aufruf zur Reform des deutschen Bildungssystems.
Wer ist der Autor?
Prof. Dr. Wolfgang Stock (geb. 1959) verfügt über umfassende Erfahrungen und Einblicke in das deutsche Bildungssystem, die er sich über viele Jahre als Journalist, unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und als Politikchef der "Welt am Sonntag", erarbeitet hat. Darüber hinaus ist er als Generalsekretär des VEBS (Verband Evangelischer Bekenntnisschulen), dem über zweihundert Schulen und Bildungseinrichtungen angehören, aktiv in der Bildungslandschaft involviert. Privat ist Stock mit Oriana, einer Förderschullehrerin, verheiratet und hat fünf Kinder sowie vier Enkelkinder. Als Vater und Beobachter des Bildungssystems bringt er eine persönliche Note ein, die seine Argumente zusätzlich unterstreicht. Seine kritische Auseinandersetzung mit dem Bildungssystem basiert auf fundierter Recherche und einem umfassenden Verständnis der Problematik.
Worum geht es in dem Buch?
Der Autor legt mit diesem Buch eine klare und eindringliche Analyse der Probleme vor, die unser Schulsystem heute plagen. Er bietet dabei nicht nur Kritik, sondern auch konstruktive Ansätze zur Verbesserung – ein Werk, das gleichermaßen informiert und zum Nachdenken anregt.
So setzt der Verfasser sich intensiv mit den Missständen im deutschen Bildungssystem auseinander. Er beleuchtet dabei zentrale Probleme wie mangelnde Chancengleichheit, unzureichende Lehrmethoden, überforderte Lehrer und die oft veralteten Strukturen der Schulorganisation. Dabei spart er auch kontroverse Themen wie die Inklusion, die digitale Ausstattung und die Bildungspolitik der Bundesländer nicht aus. „Mehr als ein Viertel aller Lehrer in Deutschland würde den Schuldeinst verlassen, wenn es die Möglichkeit dazu gäbe.“
Stock bringt zahlreiche Beispiele und Fallstudien ein, die die Leserinnen und Leser dazu einladen, den Ist-Zustand der deutschen Schulen kritisch zu hinterfragen. „Dürften die Bürger in der Bildungspolitik entscheiden, dann würde die Bildungshoheit der Länder sofort abgeschafft.“ Er argumentiert klar und zeigt auf, dass die bestehenden Probleme nicht nur die Kinder und Jugendlichen betreffen, sondern langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes haben. „Erschütternd: Nur sozial privilegierte Schüler mit reichen Eltern erzielen in Deutschland erstklassige Bildungserfolge.“
In den letzten Kapiteln stellt Stock Lösungsansätze und Reformideen vor, die auf mehr Eigenverantwortung, eine bessere Ausbildung und Unterstützung von Lehrkräften, die stärkere Einbindung digitaler Medien und eine grundlegende Neuausrichtung des Schulalltags abzielen. Diese Vorschläge sind pragmatisch und oft überraschend, was sie besonders lesenswert macht. „Das bisherige Monopol der stattlichen (Landes-)Universitäten bei der Lehrausbildung hat versagt, es braucht dringend Wettbewerb.“
Wer sollte das Buch lesen?
Die Ausarbeitung richtet sich an ein breites Publikum: Eltern, Lehrer, Bildungspolitiker und alle, die sich für die Zukunft unserer Bildung interessieren. Es ist ein Buch für Menschen, die sich nicht mit dem Status quo zufriedengeben wollen und nach Wegen suchen, die Bildung für die nächste Generation zu verbessern. Auch für Leser, die sich bisher weniger mit Bildungspolitik beschäftigt haben, ist Stocks Werk ein guter Einstieg, da es sowohl zugänglich als auch fundiert geschrieben ist.
Was gibt es Kritisches?
Obwohl sich das Werk durch seinen prägnanten Stil und seine klare Argumentation besticht, kann es manchmal etwas einseitig wirken. Stocks Perspektive ist stark von seiner Kritik an der Bildungspolitik geprägt, und obwohl er konstruktive Vorschläge macht, könnten einige Leser seine Ansichten als zu „revolutionär“ empfinden. Ein weiterer Punkt ist, dass Stock oft von idealen Lösungen ausgeht, deren praktische Umsetzung im deutschen Föderalismus schwierig sein könnte. „Wenn Schulleitungen selber über Einstellungen und Entlassungen (!) von Lehrern entscheiden dürfen, erzielen Schüler hervorragende Leistungen.“
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Insgesamt liegt ein lesenswertes und aufrüttelndes Buch vor, das die drängenden Probleme des deutschen Bildungssystems schonungslos offenlegt. Es ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich für die Zukunft der Bildung engagieren und bereit sind, bestehende Strukturen zu hinterfragen. Leser, die ein leidenschaftliches und faktenbasiertes Plädoyer für eine bessere Bildung schätzen, finden in Stocks Werk eine fesselnde und herausfordernde Lektüre. Ein Muss für alle, die nicht nur über Bildung reden, sondern sie auch aktiv gestalten wollen!
Das Buch:
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Stock, W. (2024): Rettet unsere Schulen! Wie wir die Bildungskrise überwinden und unseren Kindern eine bessere Zukunft schenken, fontis Verlag, 112 Seiten, ISBN:
978-3-03848-274-1, Preis: 15,90 €
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