Reisen ist eine Freude. In „Die Erkundung der Welt“ nimmt Jürgen Sarnowsky seine Leser mit auf die großen Entdeckungsreisen von Marco Polo bis Humboldt.
Wer ist der Autor?
Jürgen Sarnowsky, geboren 1955 in Berlin, ist ein renommierter deutscher Historiker und Professor für Mittelalterliche Geschichte. Von 1996 bis 2021 lehrte er an der Universität Hamburg und hat bereits mehrere historische Sachbücher veröffentlicht. Seine tiefgehende Expertise in mittelalterlicher Geschichte ermöglicht es ihm, in seinem Buch "Die Erkundung der Welt" die großen Entdeckungsreisen der Menschheit detailliert und treffend zu beschreiben.
Worum geht es in dem Buch?
„Reisende hat es in der Geschichte schon immer gegeben“ – dieser prägnante Satz leitet das Buch ein und ist gleichzeitig programmatisch für den Inhalt. Sarnowsky nimmt die Leser mit auf eine spannende Reise durch die großen Entdeckungsreisen der Geschichte. Er schildert mutige und entschlossene Reisende, die sich in unbekannte Welten vorwagten, und nutzt historische Reiseberichte, um die Abenteuer der großen Entdecker und die Vorbereitungen ihrer Reisen lebendig darzustellen. Dabei scheut er sich nicht, auch die oftmals nicht glorreichen Handlungen dieser Entdecker zu beleuchten.
Das Buch bietet eine aufregende Reise von den Pilgerreisen über die Entdeckung Amerikas bis hin zu den Forschungsreisen von Alexander von Humboldt und vielen anderen. Sarnowsky schafft es, sowohl bekannte als auch weniger bekannte Entdecker und ihre Abenteuer eindrucksvoll darzustellen.
Meine Eindrücke
Für jemanden, der sich bisher nicht intensiv mit den großen Forschungsreisen der Menschheit beschäftigt hat, war das Buch eine faszinierende Entdeckungsreise. Es war spannend, die vielen Reisen hautnah mitzuerleben und zu verstehen, wie diese uns bis heute beeinflussen. Besonders beeindruckend fand ich den Fokus auf eher unbekannte Reisende und ihre Geschichten. Sarnowsky schafft es, ein tiefes Verständnis für die Menschen ihrer Zeit zu vermitteln, deren Beweggründe, Hoffnungen und Träume greifbar zu machen.
In den einzelnen Kapiteln werden nicht nur die bekanntesten Entdeckungsreisen detailliert beschrieben, sondern auch die weniger bekannten Reisen, die diesen Entdeckungen vorausgingen und sie erst möglich machten. Dies verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Vollständigkeit.
Wer sollte das Buch lesen?
Dieses Buch ist ideal für jeden, der sich für die Erkundung der Welt aus einer größtenteils europäischen Sicht interessiert und selbst gerne Abenteuer erlebt. Es bietet umfangreiches Wissen zu den Entdeckungsreisen vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit und gibt einen faszinierenden Überblick über fremde und außergewöhnliche Welten. Es weckt Neugier und Abenteuerlust und ist sowohl für Laien als auch für geschichtsinteressierte Leser geeignet.
Kritik
Obwohl das Buch einen hervorragenden Überblick über die europäischen Entdeckungsreisen bietet, werden Reisen aus anderen Teilen der Welt kaum oder nur am Rande erwähnt. Es wäre wünschenswert gewesen, auch außereuropäische Geschichten stärker zu berücksichtigen, um ein noch umfassenderes Bild der globalen Entdeckungsreisen zu zeichnen.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
„Die Erkundung der Welt“ bietet einen gut strukturierten, oftmals chronologischen Überblick über die großen Entdeckungsreisen der damaligen Zeit. Es hilft, die anhaltenden Einflüsse dieser Reisen auf die heutige Welt zu verstehen und bietet eine solide Grundlage für weitergehende Überlegungen. Das Buch zeigt treffend, warum die heute noch bekannten Reisen meist von Europäern ausgingen und warum sie so bedeutsam sind. Alles in allem ist „Die Erkundung der Welt“ ein faszinierendes und lehrreiches Buch, das einen tiefen Einblick in die großen Entdeckungsreisen der Geschichte bietet und zum Nachdenken anregt.
Autor: NL
Das Buch:
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Sarnowsky, J. (2016): Die Erkundung der Welt. Von Marco Polo bis Humboldt, C. H. Beck², 244 Seiten, ISBN: 978-3-406-68150-9, Preis: 19,95 €
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