Das Studium des Neuen Testaments

"Das Studium des Neuen Testaments: Einführung in die Methoden der Exegese" von Heinz-Werner Neudorfer und Eckhard Schnabel ist eine umfassende Einführung in die wissenschaftliche Auslegung des Neuen Testaments. Das Buch bietet eine gründliche Analyse der Methoden, die verwendet werden, um die Texte des Neuen Testaments zu verstehen und zu interpretieren.

 

Wer sind die Autoren?

Dr. Heinz-Werner Neudorfer war von 1989 bis 1997 Studienleiter für Neues Testament am Tübinger Albrecht-Bengel-Haus. Er ist Autor mehrere Kommentare und Mitherausgeber der „Historisch-Theologischen Auslegung zum Neuen Testament.“ Seit 2018 lebt er im Ruhestand.

Prof. Dr. Eckhard Schnabel ist Autor mehrerer Monografien und Kommentare und Mitherausgeber der „Historisch-Theologischen Auslegung zum Neuen Testament.“

 

Worum geht es in dem Buch?

Die Autoren beginnen mit einer Einführung in die historische und theologische Bedeutung des Neuen Testaments sowie in die verschiedenen literarischen Gattungen und Formen, die in den Texten vorkommen. Sie betonen die Notwendigkeit, die historischen, kulturellen und sprachlichen Hintergründe zu verstehen, um die Bedeutung der biblischen Texte angemessen zu erfassen.

 

Ein wesentlicher Bestandteil des Buches ist die Diskussion verschiedener exegetischer Methoden, darunter historisch-kritische Methode, literarische Analyse, Textkritik und theologische Interpretation. Die Autoren erklären jede Methode eingehend und bieten Beispiele für ihre Anwendung anhand von konkreten Bibeltexten. Dabei zeigen sie die Vor- und Nachteile jeder Methode auf und ermutigen die Leser, verschiedene Ansätze miteinander zu kombinieren, um ein umfassenderes Verständnis zu erlangen.

 

Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist seine zugängliche Sprache und Struktur. Auch komplexe Konzepte werden klar und verständlich erklärt, was das Buch sowohl für Studierende als auch für interessierte Laien geeignet macht.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Vorrangig haben die Herausgeber Theologiestudenten vor Augen, die an bibeltreuen Ausbildungsstätten Theologie studieren, denn ihr Werk soll eine Ergänzung zu den Standardwerken von Conzelmann, Schnelle und Co. fungieren.

 

Was gibt es Kritisches?

Trotz seiner Stärken als Einführung in die Exegese des Neuen Testaments gibt es hinsichtlich seiner methodischen Präsentation Kritik. Stellenweise sind die einzelnen Methodenschritte zwar erklärt, doch in der Anwendung wird mehr Wert auf die „universitäre“ Theologie gelegt, als z. B. die Evangelien als Augenzeugenberichte anzusehen. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die methodische Inkonsistenz und die mangelnde Selbstkritik der Autoren. Zu beanstanden ist, dass alternative Ansätze, die von der traditionellen historisch-kritischen Theologie abweichen, nicht ausreichend berücksichtigt werden. Die Autoren neigen dazu, sich auf atheistische Methoden der Bibelkritik zu stützen und Alternativen zu ignorieren, was zu einer einseitigen Darstellung führt. Hilfreich sind die praktischen Übungen und Fallstudien, die am Ende jedes Kapitels angeboten werden, dennoch allemal, weil sie es den Lesern ermöglichen, das Gelernte direkt anzuwenden und ihre Fähigkeiten in der Exegese zu verbessern.

 

Weshalb sollte man es nutzen?

Insgesamt ist "Das Studium des Neuen Testaments" von Neudorfer und Schnabel eine Ressource für jeden, der sich mit der Exegese des Neuen Testaments auseinandersetzen möchte. Es bietet einen fundierten Überblick über die wichtigsten Methoden und Ansätze und ermutigt dazu, die Texte des Neuen Testaments eingehend zu erforschen und zu verstehen. Es wird aber darauf hingewiesen, dass das Buch als Ergänzung zu anderen Werken dienen sollte, insbesondere für diejenigen, die einen breiteren Blick auf die historisch-kritische Forschung wünschen.

 


Das Buch: 

  • Neudorfer, H.-W. / Schnabel, E. (2024): Das Studium des Neuen Testaments. Eine Einführung in die Methoden der Exegese, vgtg Verlag, 528 Seiten, ISBN: 978-3-902669-53-7, Preis: 34,90 € 

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