In „untergehen oder umkehren“ skizziert Alexander Garth, weshalb der christliche Glaube seine beste Zeit noch vor sich hat.
Wer ist der Autor?
Alexander Garth war Pfarrer und Gemeindegründer in Sonneberg (Thüringen), dann Pfarrer und Bereichsleiter in der Berliner Stadtmission und Gründer der Jungen Kirche Berlin. Seit 2016 ist er Pfarrer der Stadtkirche St. Martin in Wittenberg, der Kirche Martin Luthers. Zudem ist er Autor vieler Bücher und lebt mit seiner Familie in Wittenberg und Berlin.
Worum geht es in dem Buch?
Der Autor hat sich in seinen Publikationen besonders auf die Frage spezialisiert, wie Glaube und Kirche in einer säkularen, postmodernen Welt zukunftsfähig sein können. So stellt das vorliegende Werk ein Resümee der über 35-jährigen Erfahrung als Gemeindegründer, Theologe, Pfarrer und Projekt-Coach dar.
Die Reflexionen des Verfassers resultieren auf den Beobachtungen aus vielen Kirchen und Projekten, die er auf fünf Kontinenten kennengelernt und studiert hat. Der Einblick, den Garth aufgrund seiner vielfältigen Tätigkeiten hat, ist eine Ermutigung für den Leser. „Wir erleben gerade den Beginn eines neuen Zeitalters. […] Die Welt wird religiöser. Nur in Europa befindet sich das Christentum im Niedergang.“
Garth analysiert die Ursachen für den Rückgang der Kirchenmitgliedschaften in Deutschland. Er sieht die Wurzel des Problems in einem reduktiven liberalen Denken, das die christliche Botschaft entleert hat. Durch eine geschichtliche Analyse und einen Vergleich mit aufstrebenden Kirchen weltweit zeigt er mögliche Alternativen auf. „Ein Blick in die weltweite Christenheit und ihre vielfältige Theologie führt in eine erlösende Weite, weg von einer elitären und gleichzeitig kleinkarierten Schreibtischtheologie bildungsbürgerlicher und irgendwie auch spießiger Gelehrsamkeit.“
Der Autor liefert konkrete Ansätze, wie die Kirchen eine erneute Begeisterung für den Glauben entfachen können, indem sie sich auf eine biblisch fundierte Lehre, den Heiligen Geist und eine aktive Missionstätigkeit besinnen. Besonders mutmachend ist Garths Lösungsansatz für eine gesunde und wachsende Kirche, die nicht nur in der Vergangenheit verhaftet ist, sondern auf die persönliche Entscheidung für Jesus Christus setzt. Trotz des Niedergangs sieht er eine hoffnungsvolle Zukunft, wenn die Kirchen sich wieder auf ihre Kernmission besinnen. „Bekehrung ist ein Antwortgeschehen auf den Ruf Christi.“
Wer sollte das Buch lesen?
Obwohl das Buch speziell für Menschen in der evangelischen Kirche geschrieben wurde, ist es auch für alle Leserinnen und Leser interessant, die sich für die Zukunft der Kirche und des Glaubens in einer sich wandelnden Gesellschaft interessieren. Seine klugen Analysen und praxisnahen Ansätze machen das Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre für Theologiestudenten, Pfarrer sowie für alle, die sich für diese wichtigen Themen interessieren.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Das Buch ist gut strukturiert und verständlich geschrieben, sodass es auch für Laien zugänglich ist. Garth analysiert scharf und denkt die Dinge zu Ende. Dabei ist er aber nicht theologisch hochmütig, sondern demütig genug, um über den Tellerrand hinauszuschauen und von anderen Kirchen und Leitern zu lernen. Und nicht zuletzt ist er selbst ein leidenschaftlicher Nachfolger Jesu, der sowohl seinen Herrn als auch die Kirche liebt - diese Botschaft kommt zumindest zwischen den Zeilen seines Buches deutlich zum Ausdruck. Für jeden, der die Zeichen der Zeit erkennen und leidenschaftlich am Aufbau von Gottes Reich mitwirken möchte, ist dieses Buch ein echter Impulsgeber. Der Autor liefert nicht nur eine fundierte Analyse der aktuellen Situation der Kirche, sondern auch konkrete Ansätze und Inspirationen, wie wir als Christen wieder leidenschaftlich und wirksam in ihrer Mission werden können.
Das Buch:
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Garth, A. (2024): Untergehen oder umkehren. Warum der christliche Glaube seine beste Zeit noch vor sich hat, Evangelische Verlagsgesellschaft3, 240 Seiten, ISBN: 978-3-374-06915-6, Preis: 15,00 €
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