Die Bibel (Graphic Novel)

Seit den 1980ern sind Comics im Buchformat populär geworden. Mit „Die Bibel“ geht Willeke Brouwer den Weg, das Buch der Bücher als Graphic Novel dem Leser nahezubringen.

 

Wer ist die Autorin?

Willeke Brouwer ist Illustratorin, Schriftstellerin, Cartoonist und Werkstattlehrerin.

 

Worum geht es in dem Buch?

Brouwer zeichnet und erzählt 50 Geschichten sowohl aus dem Alten als auch dem Neuen Testament. Dabei bringt sie immer wieder eine Prise Humor ein, aber verliert nicht den Respekt. Mit dem Begriff der Graphic Novel verbindet sich oft die Vorstellung eines ernsthaften Comics, der wie ein literarisches Werk eine Geschichte aufbaut und sich damit von Comics für Kinder und Jugendliche unterscheidet. Die Autorin nutzt diese Komponente, um biblische Wahrheiten pointiert und anschaulich dem Leser nahezubringen.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Die Lektüre richtet sich an Kinder und Jugendliche, ist aber auch für Erwachsene geeignet, um sich die biblischen Geschichten neu vor Augen zu führen.

 

Was gibt es Kritisches?

Im Laufe der Lektüre zeigt sich leider, dass die Autorin zu oft Aspekte einbringt, die der Überlieferung fremd sind. Beispielhaft seien erwähnt, dass im Paradies Adam und Eva in einen Apfel bissen und Maria und Josef waren bei Tante Rivka, einer guten Freundin von Josefs Mutter, zur Geburt. Obwohl es manchmal nur Randdetails sind, entsprechen sie dennoch nicht dem Original. Hinzukommt, dass der Preis nicht gering ausfällt.

 

Weshalb sollte man die Bibel lesen?

Ein großer Pluspunkt sind die historischen Informationen, die Brouwer so nebenbei einstreut. Entweder als kurze Randnotiz oder als anschauliche Grafik bzw. Skizze. Hier liegt eine Stärke der Ausgabe, denn die Autorin unterstützt somit die Glaubwürdigkeit der Bibel und hilft dem Leser zu erkennen, wie verlässlich Gottes Wort ist. Die Zeichnungen sind schlicht und die Sprache ist allgemeinverständlich. Wenn man das Original kennt, ist die Graphic Novel eine Hilfe, um v.a. mit bibelfremden Lesern einen Erstkontakt zu ermöglichen, wenngleich man hier und da nachjustieren muss, denn literarische Freiheit ist kein Freifahrtschein für Fehlinformationen.