Sich mit anderen vergleichen und nicht selten ein Minderwertigkeitsgefühl zu haben, ist vielfach stillschweigend Alltag. Tobias Teichen und Franzi Anderssohn gehen in „Who I am“ der Frage nach der Identität des Einzelnen nach.
Wer sind die Autoren?
Tobias Teichen (Jg. 1977) ist Pastor und Gründer des ICF München. Zusammen mit seiner Frau Frauke und einigen Freunden fing er 2005 an, mit dem ICF eine neue überkonfessionelle und zeitgemäße Art von Kirche in München aufzubauen, in der Menschen Gott neu erleben und in ihrer Beziehung zu Jesus wachsen können. Er hat einen Sohn und lebt in München. Mehr Infos unter www.icf-muenchen.de.
Franzi Anderssohn (Jg. 1996) wohnt mit ihrem Mann Nico in München. Sie leitet die Jugendarbeit im ICF München und steht seit 2021 als Predigerin auf der Bühne. Ihr Herzschlag ist es, junge Menschen in ihren Identitätsfragen zu begleiten und ihr Potenzial freizusetzen.
Worum geht es?
Dem Autorenduo liegt es am Herzen aufzuzeigen, dass die Identität, die Gott einem gab, die Grundlage für das ist, was man tut und wie das Leben verlaufen wird.
Dazu wird zuerst unser sündiges Ego als Ursache für jedwedes Minderwertigkeitsgefühl und jede Identitätskrise beleuchtet. Durch die Gottesbeziehung findet allerdings Veränderung statt und als Jesusnachfolger hat der Heilige Geist nun die Kontrolle über mein Selbst.
Zahlreiche Lebensberichte unterstützen dabei die Identitätssuche und veranschaulichen den Prozess der Veränderung, den Gottes Identität im Einzelnen vollbringen kann. Durch das Lesen der Bibel verstand ich, dass ich von Gott als Vater so angenommen und geliebt bin, wie ich bin. Diese göttliche Anerkennung hatte Auswirkungen, ich hörte nach fast 8 Jahren auf zu rauchen, ich betrinke mich nicht mehr, lebe nicht mehr sexuell unmoralisch und Gewalt ist nicht mehr meine Sprache. […] Den ganzen S***** den ich gemacht habe, hat Jesus mir am Kreuz vergeben. Er hat sein Blut gegeben, damit ich rein bin.“
Wer sollte das Buch lesen?
Rein von der Optik her wird eher auf jüngere Leser abgezielt. Allerdings ist der Inhalt durchaus auch für reifere Semester zu empfehlen, da über Anschaulichkeit die Bedeutsamkeit der göttlichen Identitätsstiftung zur Sprache kommt. Theologisch ist man ICF-Like unterwegs, weshalb viel auf Verständlichkeit, Praxis und Anschaulichkeit Wert gelegt wird, aber tiefgründigere theologische Inhalte weniger im Fokus stehen.
Was gibt es Kritisches?
Der Sprachstil wird wohl nicht jedem Leser zusagen, doch mit Blick auf das Zielpublikum sollte man dies bedenken. Inhaltlich darf man aber keine Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Themen wie der Genderideologie erwarten oder eine Definition von typisch männlichen und typisch weiblichen Identitätsmerkmalen. Vielmehr wird aufgezeigt, wie du werden kannst, wenn du deine göttliche Identität durch den Glauben an den Herrn Jesus annimmst.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Das Thema Identität wird in guten Veranschaulichungen umschrieben und dem Leser nahegebracht. Sehr zu loben ist die klare Ausrichtung auf eine Beziehung zu Jesus. „Du bist echt fehlerhaft, das ist der Grund, warum Jesus für dich sterben musste.“ Die Action Steps können als Anregung für das eigene Leben, aber auch für Jugendstunden genutzt werden, damit Theorie in den Alltag überführt wird.
Das Buch:
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Teichen, T. / Anderssohn, F. (2023): Who I am. Wer du wirst, wer du bist, SCM R. Brockhaus, 192 Seiten, ISBN: 978-3-41700-048-1, Preis: 17,99 €
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