Gibt es so etwas wie ein „befreites Christsein“? In „Gott ohne Religion“ möchte Andrew Farley aufzeigen, wie einfach es sein kann.
Wer ist der Autor?
Andrew Farley ist leitender Pastor der Gemeinde Church Without Religion im US-Bundesstaat Texas und Autor mehrerer Bestseller. Außerdem leitet er mit Andrew Farley Ministries einen gemeinnützigen Mediendienst, der Menschen helfen soll, Gottes Gnade besser zu verstehen. Andrew lebt mit seiner Frau Katharine und dem gemeinsamen Sohn Gavin im Westen von Texas.[i]
Worum geht es in dem Buch?
Das Buch fordert heraus, denn Farley stellt grundsätzlich das vollendete Werk des Herrn Jesus am Kreuz auf Golgatha klar und unmissverständlich vor. „Religion ist ein Dieb, der Spaß daran hat, uns auszurauben.“ In den einzelnen Kapiteln stellt der Autor in möglichst einfachen Worten die grundlegenden Wahrheiten des Evangeliums vor. In Christus sind wir frei, weil er uns erlöst hat. Dabei hilft der Autor dem Leser, den einen oder anderen Ballast, der sich in theologischen Gebäuden angesammelt abzuwerfen, weil Christus das ein für allemal vollkommen Opfer ist und jeder Gläubige durch ihn zu einem „Heiligen in den armen eines liebenden Gottes“ werden durfte.
Wer sollte das Buch lesen?
Zum einen richtet sich der Autor an Christen, die aufgrund ihrer denominationellen Prägung unter theologischen Lehren leiden, die ihnen die Freude am Werk des Herrn Jesus nehmen und Lasten auflegen, die das Evangelium nicht beinhaltet. Zum anderen kann die Lektüre aber auch Fragenden ein Wegweiser auf den Herrn Jesus sein. Zuletzt werden reife Christen mit weiteren Anfahrtswegen ausgestattet, um Jesus Christus und sein Erlösungswerk groß zu machen.
Was gibt es Kritisches?
Einerseits gleicht das Buch inhaltlich stark dem Buch „Das nackte Evangelium“. So sind Beispielgeschichten und auch Erklärungen sehr bis komplett gleich. Andererseits bleibt er bei manchen theologischen Ausführungen oberflächlich, wie z. B. die Werke im Jakobusbrief oder der Erläuterung des Abendmahles und die Auserwählung Gottes. Auch ist die amerikanische Art des Öfteren deutlich zu erkennen, weshalb man sich daran gewöhnen oder diese ausblenden sollte (z. B. Gottes Big Fat Greek Wedding). Zudem greift er stellenweise zu einer zu sarkastischen Tonart. Sachlichkeit wäre hier angemessener, um theologisch andere Sichtweisen kritisch-konstruktiv zu widerlegen.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
In seinen Ausführungen schafft es der Autor unterschiedliche Wege zum Erlösungswerk des Herrn vorzustellen. Dabei entlarvt er theologische Irrtümer (Gesetzlichkeit, Werkegerechtigkeit, u.a.). Für Christen liefert er nichts grundsätzlich Neues, aber der ein oder andere Anfahrtsweg ans Erlösungswerk hilft, um Suchenden oder in theologischen Lehrmeinungen feststeckenden Christen Auswege aufzuzeigen. Dabei ist die Lektüre eine leicht verdauliche, mitunter stellenweise sehr positiv provozierende, aber auch gelegentlich zu ironische Darlegung, dass der Glaube an Christus die Rettung des Menschen schenkt und nicht ein fromm-religiöses Systemdenken.
Das Buch:
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Farley, A. (2020): Gott ohne Religion. Kann das wirklich so einfach sein2, Grace Today Verlag, 314 Seiten, ISBN: 978-3943597028, Preis: 16,00 €
erhältst du hier.
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