Philosophie für Theologen

Weshalb Philosophie auch für ein Theologiestudium bedeutsam ist, erklärt Andreas Scheib in seiner Einführung „Philosophie für Theologen“.

 

Wer ist der Autor?

Dr. Andreas Scheib, Promotion und Habilitation im Fach Philosophie, ist als Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg tätig.

 

Worum geht es in dem Buch?

Die Bibel als Selbstoffenbarung Gottes ist eine vollständig außerphilosophische Überzeugung. „Ein Beweis für die Existenz Gottes lässt sich philosophisch nicht führen.“ Was Philosophie jedoch kann ist einerseits, sich die Frage nach der Plausibilität des philosophischen Unbeweisbaren zu stellen. Andererseits gehört es zur Leistungsfähigkeit der Philosophie zu zeigen, was im theologischen Denken eigentlich philosophische Argumentation ist.

 

Und so nimmt Schreiber seinen Leser mit in die klassische Metaphysik und philosophischen Gotteslehren, wobei er sich Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin zuwendet. Anhand von Descartes zeigt er danach die Reduktion der Metaphysik auf und geht auf den Leib-Seele-Dualismus ein, um sich anschließend der kopernikanischen Wende zu widmen, die mit Kant die kritische Philosophie einläutete. In der Auseinandersetzung mit Nietzsche, Wittgenstein und Carnap wird dem Problem der Existenz Gottes auf den Grund gegangen, um abschließend den phänomenologischen Ansatz Husserls zu beleuchten.

 

In den Ausführungen wendet sich Scheib an Studenten beider Konfessionen und wählt bei der Herangehensweise eine Mischung aus historischer und systematischer Darstellung. Somit werden Grundfragen der Philosophie in ihrem historischen Kontext eingebettet und daraus erläutert.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Vor allem Studenten der Philosophie und Theologie, damit sie die Brüche zwischen den beiden Wissenschaftsdisziplinen verkleinern und die Stärken und Schwächen der jeweiligen Teildisziplin wahrnehmen. Ebenso eignet sich die Einführung aber auch für interessierte Laien.

 

Was gibt es Kritisches?

Selbstverständlich kann ein Band, der als Einführung gedacht ist, keine erschöpfende Darstellung leisten, was als „das Philosophische im, aber auch gegenüber dem Theologischen“ zu bedenken ist. Vielmehr wird der Leser für Realitäten, die im Verlauf der theologischen Ausbildung nicht immer hinreichend Berücksichtigung finden, sensibilisiert.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

In der Beschäftigung mit den Inhalten wird der Leser dahin geführt werden, eigene Standpunkte ganz grundlegend zu hinterfragen und für weiterführende Überlegungen wieder neu empfänglich zu sein und diese gegebenenfalls aufzuarbeiten. Zuletzt vermeidet der Leser dabei Betriebsblindheit und schärft sein Denken. 


Das Buch: 

  • Scheib, A. (2015): Philosophie für Theologen. Eine Einführung, WBG Verlag, 164 Seiten, ISBN:  978-3-534-26437-7, Preis: 26,00 €

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