Mit der Theologie anfangen

Dieter Korsch bietet Studenten in seinem Buch „Mit der Theologie anfangen“ eine Orientierungshilfe für das Studium.

 

Wer ist der Autor?

Dieter Korsch ist emeritierter Professor für Systematische Theologie und Geschichte der Theologie an der Philipps-Universität in Marburg.

 

Worum geht es in dem Buch?

Mit diesem Satz: „Wer mit der Theologie anfängt, begibt sich auf einen Weg voller Entdeckungen.“, eröffnet der Autor sein Werk. Dabei liegt es ihm am Herzen aufzuzeigen, dass Theologie eine Wissenschaft ist, die intellektuell und geistlich herausfordert und dabei Einsichten eröffnet, die in die gelebte Wirklichkeit eingreifen.  Und so verfolgt das Buch das Ziel, am Anfang des Studiums eine Orientierung über die Landschaft zu geben, in der sich diejenigen bewegen, die das Studium aufnehmen. Des Weiteren entwirft Korsch eine Perspektive, in der die Studenten ihren eigenen Weg gehen können, denn „wer ist mit der Theologie versucht, bekommt es in gesteigertem Maß mit sich selbst zu tun.“

 

Zuerst bemüht sich der Verfasser um die Bestimmung des Ortes, an dem das theologische Nachdenken stattfindet, denn Geschichte und Gesellschaft bilden einen Sachzusammenhang. Der große Rahmen, in dem die Theologie neuzeitlich verortet ist, erschließt sich – so Korsch – am besten über den Begriff der Religion. „Sich in den elementaren Konstellationen des neuzeitlichen Religionsbegriffs bewegen zu können, ist daher die erste Vertrautheit, die es zu erwerben gilt.“

 

Danach geht der Autor der Frage nach, welche Identität Jesus Christus auszeichnet. Neben der historischen Frage ist es auch die Frage des Glaubens, die der Student mitbringt, da aus der Erkenntnis der „Identität Jesu Christi sowohl die eigene Glaubensgewissheit als auch die Perspektive des christlichen Lebens und kirchlichen Handelns“ resultiert.

 

Im dritten Hauptteil des Buches geht es um die Anfänge der Kirche und die Frage nach ihrer normativen Bedeutung, da sich das Christentum im Kontext der Religion und der Religionen bewegt. Hierbei zeigt sich, dass das Christentum von Anbeginn in einer Bewegung der Umformungen der Kirche in der Geschichte lebt.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Wie der Untertitel bereits verrät, richtet sich der Autor vornehmlich an solche Leser, die Interesse an einem Theologiestudium haben oder gerade am Anfang desselben stehen.

 

Was gibt es Kritisches?

Die Lektüre ist keine allzu leichte Kost, da der Autor Theologe mit Leib und Seele ist. Ihm gelingt es zwar verständlich über die Fragestellungen des Faches zu schreiben, dennoch muss man so manchen Satz mehrfach lesen, um die Tiefe der Aussage aufzunehmen.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Die Ausarbeitung geht zurück auf die Lehrtätigkeit des Autors und ist somit praxiserprobt. Korsch betont besonders die „Lebens-Bildung“. Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausführung. Die Inhalte werden den Leser herausfordern, über die eigene Denkweise zu reflektieren, denn mit dem Studium beginnt eine „Phase der Orientierung im eigenen Denken.“