Kurzgefasste Einleitung in das Neue Testament

Das Neue Testament begeistert und fordert heraus. In „Kurzgefasste Einleitung in das Neue Testament“ trägt Wilfried Eisele den Veränderungen unserer Zeit Rechnung.

 

Wer ist der Autor?

Wilfried Eisele erhielt 2002 seinen Dr. theol. Und die Priesterweihe. Er ist seit 2017 Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls-Universität Tübingen.

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Lehr- und Studienbuch möchte einen ersten Zugang zum Neuen Testament bieten. Es basiert auf den Vorlesungen des Autors, die sich jedoch einem engen Studienkorsett beugen müssen, weshalb er lediglich die Evangelien, die Apostelgeschichte und die – gemäß der historisch-kritischen Wissenschaft – sieben anerkannten Paulusbriefe bespricht. Doch zuvor beleuchtet er in einem zeitgeschichtlichen Abriss das Umfeld des Neuen Testamentes.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Studenten, die am Anfang ihres Studiums stehen, können mit der vorliegenden Einleitung eine erste Hinführung zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Neuen Testament erlangen.

 

Was gibt es Kritisches?

Da das Buch kompakt ist, fehlt an manchen Stellen eine Auseinandersetzung mit den Hypothesen. So ist es fraglich, ob die Synoptiker eine literarische Abhängigkeit aufweisen. Ebenso wäre es zu hinterfragen, ob die Spätdatierung wirklich so allgemeingültig übernommen werden kann, da es durchaus gute Argumente gibt, das Neue Testament anders zu datieren. Hinsichtlich der Pseudoepigrafen des Paulus mangelt es ebenso an einer fachkundigen Auseinandersetzung. Da das Buch doch keinen geringen Preis hat, wäre es wünschenswert, dass Karten farbig abgebildet werden.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Eisele gelingt es auf den Punkt, die wesentliche Inhalte darzustellen. Hervorzuheben sind dabei seine Grafiken, die teilweise seitenweise Abhandlungen in anderen Einführungen kompakt darstellen. Die Hintergrundinfos sind ebenfalls erhellend. Problematisch ist allerdings, dass die Perspektive des Glaubens keine Rolle spielt, weshalb oftmals Mehrheitsmeinungen wiedergegeben werden, was aber wohl auch der Kompaktheit geschuldet ist. In der Auseinandersetzung mit den Bibelbüchern wird die akademische Meinung in Fragen der Datierung usw. vertreten. Insgesamt erhält man eine kurzgefasste und knackige sowie kompakte Einführung in die wissenschaftliche Begegnung mit dem Neuen Testament.