Konservatives Manifest

Das Ziel eines Manifestes ist nicht die Analyse oder Argumentation, sondern die Deklaration bestimmter politischer Ziele für die Öffentlichkeit. Jordan Peterson legt in „Konservatives Manifest“ eine unerschrockene Klarheit vor, um das intellektuelle Vakuum der Moderne mit tragendem Inhalt zu füllen.

 

Wer ist der Autor?

Dr. J. B. Peterson (*1962) ist einer der einflussreichsten Intellektuellen weltweit. Er ist klinischer Psychologe und emeritierter Professor der Universität von Toronto. Peterson ist Bestseller-Autor (u. a. «12 Rules for Life») und gefragter Redner und Berater. 2016 gingen mehrere seiner Online-Vorlesungen viral und verhalfen ihm zu einer hohen internationalen Bekanntheit und Millionen Followern. Peterson vertritt konservative Positionen und kritisierte z. B. vielfach den Einfluss der Political Correctness auf die Redefreiheit.

 

Worum geht es in dem Manifest?

Peterson geht davon aus, dass eine „tiefgreifende Sinnkrise“ die westlichen Gesellschaften erschüttert. Die Erschütterungen gehen dabei bis zu den Fundamenten. So ist der Autor der Ansicht, was sich derzeit vornehmlich als Welt- und Wirtschaftskrise manifestiert, ist im Kern eine tiefe Sinn- und Wertekrise der bürgerlichen Kultur des Westens.

 

In seiner aufrüttelnden Streitschrift skizziert Jordan Peterson, wie Ignoranz und eine überhebliche Skepsis gegenüber dem geistigen und geistlichen Erbe unserer Zivilisation deren Identität und Integrität gleichermaßen zerfressen. Er plädiert für einen frischen Blick auf jenen zeitlosen Werte-Kanon, in dessen Glanz sich jede Generation ihrer eigenen Suche nach Sinn und Wahrheit vergewissern kann, und für die formende Kraft der klassischen Tugenden, in deren ethischem Gefüge das Individuum sich und anderen Rechenschaft zu geben vermag. Dabei tritt der Verfasser nicht für Kampf, „sondern für die selbstbewusste und unerschrockene Weitergabe der vergessenen ewigen Wahrheiten an all jene ein, die derzeit ohne diese umherirren, die in diesem Mangel dürsten und hungern.“

 

Wer sollte das Buch lesen?

Er richtet sich an Menschen guten Willens, die bereit sind, gemeinsam den Kampf gegen die Mächte der Zerstörung aufzunehmen. Einerseits hat er dabei Konservative vor Augen, damit sie sich auf das besinnen, was seit Jahrtausenden als tragfähiges Fundament für Gesellschaften funktioniert. Andererseits Liberale, die sich den neuen Denkweisen offen gegenüber zeigen. „Das blinde und zweckdienliche Beharren darauf, dass die Wahrheit eine Illusion sei und dass in Wirklichkeit nichts als die Macht regiere, hat nahezu alles auf der Strecke bleiben lassen, was als Wegweiser zum Ziel und als Bollwerk gegen die Verzweiflung von echtem und bleibenden Nutzen ist.“

 

Was gibt es Kritisches?

Peterson ist zwar wertkonservativ-liberal, dennoch fehlt ihm eine echte Wahrheit: die Bibel. Seine Ansätze sind zutreffend und können aus konservativer Sicht oftmals unterstrichen werden, doch schlussendlich fehlt seinen Ansätzen der Weg zur Wahrheit: Jesus Christus. Zudem ist das Büchlein mit 15,90 € nicht gerade kostengünstig.

 

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?
Peterson setzt sein Manifest unerschrocken als Bollwerk gegen Sinnleere, Verzweiflung und Orientierungslosigkeit. Seine unvollständige Liste umfasst dabei: Demut, Freiheit, Autonomie, Wahrheit, Handlungsfähigkeit, Identität, Leistung, Verantwortung, Tradition, Gemeinschaft, Schöpfungsverantwortung, Gerechtigkeit und Einigkeit. Peterson betont konservative Werte, hebt Liebe und Verantwortung herauf, damit die Grundlage des Lebens auch der nächsten Generation übergeben werden kann. Schlussendlich bleibt zu hoffen, dass dieses Manifest „Gesinnungsgenossen“ aktiviert. 


Das Buch: 

  • Peterson, J. (2023): Konservatives Manifest, Fontis Verlag, 88 Seiten, ISBN: 978-3-03848-242-0¸Preis: 15,90€ 

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