Mit folgendem Satz begrüßt Marcus Bastek in „Der Angst entkommen“ seine Leserschaft: „Es ist meine tiefe Überzeugung, dass Gott den festen Willen hat, dass du ein Leben ohne Angst führst.“ Dieser Überzeugung geht er auf den nachfolgenden Seiten nach.
Wer ist der Autor?
Marcus Bastek, geboren 1982 in Wuppertal, ist Pastor in der Friedenskirche Kamp-Lintfort (Baptisten). Zwischen 2005 und 2010 studierte er evangelische Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal. Seinen Anfangsdienst als Pastor verrichtete er in der Kreuzkirche Oldenburg, seit 2013 lebt er mit seiner Familie am Niederrhein. Neben seinen Predigten, Andachten, Gebeten und Impulsen schreibt er seine Worte auch in Liedtexte und Gedichte. Nicht umsonst bezeichnet er sich selbst als Wortfinder. Neben dem Schreiben musiziert er oder ist mit seinen beiden Töchtern und seiner Frau Nicole unterwegs, um neue Abenteuer gemeinsam zu entdecken.
Worum geht es in dem Buch?
Bastek möchte seinem Leser zeigen, „dass die Befreiung von der Angst die wesentliche Grundlage des Heils ist, das Gott höchstpersönlich verspricht“. Dazu identifiziert Bastek die Angst als eine „Macht in unserem Leben“ und ist sich sehr wohl darüber bewusst, dass hier differenziert auf das Wort mit fünf Buchstaben geschaut werden muss (Beschützer in Notfällen, Hormonausschüttung …).
„Menschen, die Jesus nachfolgen, sind die Lieblingsopfer der Angst.“ Dazu verfolgt Angst das Ziel das Vertrauensverhältnis zu Gott zerstören und nutzt drei Methoden:
- Menschen schämen sich vor Gott
- Menschen sollen Gottes guter Botschaft nicht glauben
- Menschen sollen andere Götter neben Gott haben
Jedem Aspekt widmet der Autor ein Kapitel, um abschließend von seinen Angstkämpfen zu berichten und aufzuzeigen, dass ein Leben ohne Angst ein bleibender Kampf ist. Anhand des Exodus verdeutlicht Bastek, dass Angst versklavt, es aber Verteidigungsstrategien gibt, die befreien, um dann in die Offensive zu gehen, bevor der ewige Sieg vorherrschen wird. „Aber es geht auch gar nicht darum, dass ich irgendwann im Land der absoluten Angstfreiheit ankomme und im Paradies auf Erden lebe. Es reicht völlig aus, wenn wir sehen, dass dieses Paradies existiert und dass Gott sein Versprechen, die Angst zu besiegen, einhält.“
Wer sollte das Buch lesen?
Christen, die Angst haben – und zwar egal welche und Christen, die sich mutig, stark und kraftvoll fühlen, denn Angst ist eine Macht, die uns von Gott abkoppeln möchte.
Was gibt es Kritisches?
Beim Lesen wird man über pfingstlich-charismatische Einflüsse stolpern wie prophetische Bibelworte durch einen Freund, Aussprechen des Sieges durch Jesu, u. a. Ebenso sind Einflüsse der Willow-Creek-Bewegung vorhanden und die Liebe Gottes wird sehr stark betont, was aber beim Themenschwerpunkt des Buches sinnvoll ist. Ob es allerdings allein die Angst war, die Adam und Eva vor Gott nach dem Sündenfall hatten oder es vielmehr seine Heiligkeit war, in derer Sünde keinen Platz hat, ist sicher diskutabel. Bastek jedoch identifiziert die Angst in diesem Zuge dann mit dem ersten Gebot, denn die Angst hat sich zu einem Gott im Leben erhoben und das wiederum trifft sicherlich bei vielen Ängsten zu.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Bastek nimmt seinen Leser liebevoll mit. Dabei moralisiert er nicht, sondern als Betroffener berichtet er von seinen Erlebnissen und wie seine Gottesbeziehung und sein Glaube an Jesus ihm halfen, die Macht der Angst zu besiegen. Das ist ein Pluspunkt gegenüber so manchem Angst-Ratgeber. Statt auf menschliche Taktiken zu setzen, motiviert der Verfasser dazu, Gott zu vertrauen. „Der Kampf Gottes gegen die Angst in meinem Leben fing mit meiner Geburt an. Er selbst stand mir zur Seite und erlitt jede einzelne Panikattacke mit mir.“
Das Buch:
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Bastek, M. (2022): Der Angst entkommen, Neufeld Verlag, 184 Seiten, ISBN: 978-3-86256-179-7, Preis: 15€
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