Das olympische Motto „schneller, höher, stärker“ gilt inzwischen auch außerhalb des Sports. Martin Erdmann zeigt im vierten Band der Reihe Siegeszug des Fortschrittglaubens auf, wie der Progressivismus die Zivilreligion im Westen über Jahrhunderte hinweg geprägt hat.
Wer ist der Autor?
Martin Erdmann ist ein deutscher Theologe und Publizist. Seine Schwerpunkte sind Bibelauslegung und Apologetik. 1999 promovierte er in Moderner Kirchengeschichte an der Brunel University in Uxbridge, England und habilitierte sich 2017 in Theologie an der Károli Gáspár University of the Reformed Church in Budapest, Ungarn. 2003 gründete er das Verax Institut, das er seitdem leitet. Die Schwerpunkte sind biblische Unterweisung, das Aufgreifen theologischer Themen, die Erforschung aktueller Zeitströmungen und finanzpolitischer Zusammenhänge. Er ist als Autor von Büchern und Artikeln sowie als Videoproduzent tätig; weltweit hält er Vorträge in Deutsch und Englisch. 2013 gründete er den Verlag Verax Vox Media. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.[1]
Worum geht es in dem Buch?
Erdmann spannt seinen Bogen von den ersten Anfängen der Fortschrittsidee bis hin zum voll ausgeformten Fortschrittsglauben. „Eine wünschenswerte Zukunft war, ist und wird das Hauptziel der Zivilisation sein.“ Dabei zeigt er besonders auf, welche Rolle religiöser Eifer diesbezüglich spielt und sich im Laufe der Zeit in der westlichen Gesellschaft, besonders in Politik und Wirtschaft, eine Zivilreligion entwickelt hat.
Am Beispiel der USA verdeutlicht Erdmann den Transformationsprozess. „Ideen tragen oft zur sozialen Veränderung bei. Sie sind ein Spiegelbild der kulturellen Besonderheiten in einer bestimmten Zeitepoche.“ Dabei nimmt er aber auch immer wieder Bezug auf die europäische Geschichte, die dieselben Veränderungsphänomene bis in die heutige Zeit aufweist.
Dem Autor liegt es auf dem Herzen, die wahren Motive und Ziele der Mächtigen aufzudecken, die entweder die Menschen mit schönen Versprechungen täuschen oder – wenn sie nicht willig sind – Gewalt anwenden. Dies zeigt sich u.a. am Umgang mit Sklaven, Indianern und anderen Völkern.
Wer sollte das Buch lesen?
Gerade Christen, die sich intensiv dem sozialen Evangelium widmen, müssen die Hintergründe hinter dem Fortschrittsglauben erkennen, um zu verstehen, dass die Bibel ein anderes Evangelium verkündet. Denn in der Annahme, etwas Gutes zu tun, machen sich Befürworter zum verlängerten Arm einer Religion, die sich christlicher Vokabeln bedient, aber inhaltlich fern vom biblischen Evangelium ist.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Erdmann lässt den Leser nicht im Unklaren darüber, wie die Bibel die Ambitionen der Menschen bewertet. Als promovierter Kirchengeschichtler und Dogmatiker skizziert er einen Überblick über die Entstehung des Fortschrittglaubens in der griechischen Philosophie und wie dieser sich seit dem 17. Jahrhundert ausgestaltet hat. Der Theologe Erdmann erklärt, wie der Postmillennialismus den Fortschrittsglauben vorantrieb und wie die Bevölkerung Amerikas nach menschlicher Vervollkommnung strebte, um das „Königreich auf Erden“ zu errichten. Insgesamt wird man als Leser über Entstehung, das Wesen und die Folgen des Fortschrittglaubens informiert. „Die beste Reaktion auf die Verführungen durch die Versprechungen des Fortschrittsglaubens ist das eifrige Bibelstudium, das Wachsen in der Erkenntnis Gottes und die Anwendung von Gottes Wort.“
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Erdmann_(Theologe,_1962)
Das Buch
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Erdmann, M. (2020): Siegeszug des Fortschrittglaubens (Bd. 4). Progressivismus als Ausdruck der amerikanischen Zivilreligion, Verax Vox Media, 356 Seiten, ISBN: 978-1734754148 Preis: 33,- €
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