Immer häufiger haben Jugendliche Schwierigkeiten, ihre Identität zu beschreiben. Jerry Bridges erläutert in „Wer ich bin?“ die Identität eines Gläubigen in Christus.
Wer ist der Autor?
Jerry Bridges (1929-2016) war Marineoffizier und diente über sechzig Jahre bei den Navigatoren[1]. Neben seinem evangelistischen Engagement zeichnete er sich u. a. durch seine schriftstellerische Tätigkeit aus.
Worum geht es in dem Buch?
Dem Autor ist es bedeutsam, dass Christen ihre Identität in Christus finden und nicht in ihrer subjektiven und oftmals schlechten Lebenserfahrung. Als Mitarbeiter der Navigatoren, dessen Schwerpunkt auf der Mitarbeiterentwicklung liegt, hat er viel mit jungen Menschen zusammengearbeitet, um ihnen aufzuzeigen, was es bedeutet, „in Christus“ zu sein. Diese Stellung umfasst „einige überaus erstaunliche Wahrheiten über uns selbst, aber sie konfrontieren uns auch mit einigen ernüchternden Tatsachen, die ebenso wahr sind.“ Die acht Kapitel stellen jeweils eine Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“ dar.
Zunächst betont Bridges die volle Abhängigkeit des Geschöpfes zum Ausdruck, das allerdings moralische Verantwortung besitzt. Anschließend wird verdeutlicht, welches Vorrecht es ist durch Christi Erlösungswerk zu profitieren, denn das Alte ist vergangen und Neues ist geworden, damit die lebendige Einheit gelingt. Dies liegt darin begründet, dass der ehemalige Sünder nun ein Gerechtfertigter ist und nicht mehr im Sündenzustand existiert, sondern der Schuldschein ist durch Jesu Blut getilgt. Aus dieser Tatsache resultierten die Adoption und das Hineinkommen in die Gotteskindschaft. Dadurch erhält der Gläubige eine neue Identität und steht in einer erneuerten Beziehung zu Gott, woraus sich eine neue Lebensweise entwickelt. Denn fortan ist man ein Heilige, weil der Gerechtfertigte Christi Eigentum ist und durch den innewohnenden Heiligen Geist jetzt befähigt ist, in der persönlichen Heiligung voranzuschreiten.[2] Entgegen der modernen Betonung auf dem „Freund und Kumpel Jesu“ zeigt Bridges auf, dass die erneuerte Identität sich dennoch ihrer Stellung als Knecht Gottes bewusst ist. Schließlich wurde man berufen und ausgesondert für den Herrn. Trotz dieser ermutigenden Wahrheiten ist die Vollkommenheit auf Erden noch nicht erreich, denn man befindet sich im Spannungsfeld eines unvollendeten Lebens. Doch ist es die Gnade, die die Leistung übertrumpft.
Wer sollte das Buch lesen?
Besonders solchen Lesern ist die Lektüre ans Herz gelegt, die sich mit der Identitätsfrage beschäftigen und immer wieder verzagen. „Für jeden Blick, den du auf dich in deiner alltäglichen Erfahrung wirst, wirf zwei Blicke darauf, wer du in Christus bist.“
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Da vielfach junge Menschen in ihrer Identität immer mehr Hürden in den Weg gelegt bekommen (Stichwort Gender), ist die Ausarbeitung jedem Christen ans Herz zu legen. Hervorzuheben hierbei sind die Anregungen (Anwendungen, Zusammenfassungen, Ausblick), die sich am Ende eines Kapitels befinden und aufzeigen, wie das Dargestellte zur Realität meiner Identität in Christus werden kann. „Unsere richtige und angemessene Reaktion ist es, diesen Wahrheiten über uns selbst Glauben zu schenken, uns an ihnen zu erfreuen und mit dieser Realität im Blick zu leben.“
Das Buch
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Bridges, J. (2022): Wer bin ich? Meine Identität in Christus, EBTC Verlag, 128 Seiten, ISBN: 978-3-96957-075-3, Preis: 9,90€
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