Von Jesus reden ...

Ich soll mit anderen über meinen Glauben reden? So schön das ist, so schwerfällt einem dies oftmals. Deshalb ermutigt Rico Tice in „Von Jesus reden…“ dazu, persönliche Evangelisation zu leben, denn der Hunger nach Jesus existiert.

 

Wer ist der Autor?

Rico Tice ist Senior Pastor (Evangelisation) bei All Souls, Langham Place in London. Er ist mit Lucy verheiratet und wir haben drei Kinder. Zudem half er bei der Entwicklung der Kurse Christianity Explored und Life Explored, die Menschen mit Jesus in der Bibel bekannt machen.[1] 

 

Worum geht es in dem Buch?

Die Veränderungen in der westlichen Gesellschaft sind unverkennbar. Zwar kostet es heutzutage gesellschaftlich zunehmend mehr, sich zu einem Christusglauben zu bekennen, aber dieser Herausforderung standen und stehen Christen zu allen Zeiten gegenüber (vgl. Joh. 8,45). Biblisches Christentum polarisiert und genau davon weiß der Autor zu berichten. „Beim Evangelisieren ist es oft so, wie wenn der Zahnarzt dir sagt, dass du wieder zur Vorsorge kommen solltest.“

 

Tices Anliegen ist es, Christen zu helfen, diesen Umstand zu verstehen, dabei aber nicht zu resignieren. Er ermutigt dazu, in einer polarisierenden Welt, in der christliche Überzeugungen den meisten nicht schmecken, mutig und freudig die frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden.

 

Die acht Kapitel beleuchten dabei Kernwahrheiten des Evangeliums (Erlösung, Hölle, Auftrag, …). Anekdoten aus dem Erlebten des Autors illustrieren das Dargestellte. Doch insgesamt wird der Leser bei der Lektüre „einer geistlichen Herzensuntersuchung“ unterzogen, denn Christen gilt der Auftrag zu evangelisieren und das ohne Wenn und Aber. Deshalb gilt es, die eigenen Götzen zu identifizieren und diese beiseitezuschieben, damit die Liebe zu Christus motivieren kann. „Wir reden nicht über uns selbst und verweisen nicht auf uns – wir predigen Christus und sprechen mit anderen über ihn.“

 

Wer sollte das Buch lesen?

Jeder, der Christ ist, denn jeder Christ ist ein Evangelist. Hier spielt das Alter oder der Stand der Erkenntnis keine Rolle. Von dem zu berichten, was der Herr an mir in seiner Gnade tat und den Herrn vor den Menschen bezeugen, ist Aufgabe jedes Christen. „Ich glaube, einer der Gründe, warum uns die Vorstellung, von Jesus zu reden, solche Angst macht, ist, dass der Teufel der Gemeinde einen hinterlistigen Streich gespielt hat. Er hat uns davon überzeugt, dass Evangelisation entweder nicht zu unseren Aufgaben gehört oder dass wir unfähig dazu sind.“ Insbesondere empfiehlt sich die Lektüre aber auch den Geschwistern, die die Gabe des Evangelisten besitzen, um eventuell noch ein paar Aspekte für die Ausübung der eigenen Geistesgabe zu erhalten.  

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

Im Vergleich zu den vielen anderen Büchern, die ermutigen, über Jesus Zeugnis zu geben, spricht Rice das aus, was oftmals nicht so im Fokus steht: Hohn und Spott. So verharmlost der Verfasser nicht die Herausforderungen, stellt diesen aber gleichzeitig das Evangelium als Mutmacher gegenüber. Schlussendlich wird der Leser lernen, Überwinder zu sein. „Wenn du die Schmerzgrenze nicht überschreitest, weißt du auch nicht, welche Reaktionen du bekommen wirst.“ Besonders Kapitel 7 hilft, die Gegenwart besser zu verstehen, damit Evangelisation im Hier und Jetzt anfangen oder wieder neu starten darf.

 



[1] https://honestevangelism.com/, aufgerufen am 06.12.2022. 


Das Buch 

  • Rice, T. (2022): Von Jesus reden … so schön … so schwer, CV Dillenburg, 160 Seiten, ISBN: 978-3-86353-763-0, Preis: 9,90€

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