Weil der Himmel singt ...

Das Thema Worship, Lobpreis und Anbetung ist immer wieder ein Punkt, an dem persönliche Glaubensauffassung und traditionelle Prägung einander begegnen. Mit „Weil der Himmel singt“, möchten die Herausgeber die Musik in der Gemeinde Gottes im 21. Jahrhundert beleuchten.

 

Wer sind die Herausgeber?

Thomas Hammer, Kai Müller und Marco Vedder gehören der Brüderbewegung an. Zudem sind sie davon überzeugt, dass der Schöpfer mit der Gabe der Musikalität einen Schatz zur Verfügung gestellt hat, der dazu beiträgt, ihn zu anbeten. „Uns geht es darum, den Gebrauch von Musik im praktischen Gemeindeleben zu beleuchten und zu fördern.“

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Interesse dieser Ausarbeitung bzw. ihr Schwerpunkt liegt in dem, was in den Veranstaltungen christlicher Gemeinden geschieht bzw. geschehen kann. Der Leser erhält Ergebnisse eines gemeinsamen Nachdenkens von Mitarbeitern an den unterschiedlichen Orten.

 

Im ersten Teil wird der Mensch als kreatives Geschöpf unter die Lupe genommen. Hierbei sind Erkenntnisse aus Gottes Wort, der Menschheitsgeschichte und dem Kulturleben eingewoben. „Fragen, die uns die Bibel nicht beantwortet, dürfen wir aber nicht in sie hineininterpretieren.“

 

Danach wird der Fokus auf dem Menschen als Individuum mit Geist, Seele und Leib gelegt. Besonders wird auf die Wirkung und Bewertung von Musik geachtet, denn – so die Herausgeber – es gibt zahlreiche Publikationen, die mehr der subjektiven Meinung des Autors entsprechen als dem Schriftbefund. „Allerdings müssen wir uns auch hier wieder daran erinnern, dass die Prüfung der Liedtexte in erster Linie an der Heiligen Schrift zu erfolgen hat, nicht an unseren Schriften.“

 

Der dritte Hauptteil widmet sich dann dem Menschen in der Gemeinde. Hierbei wird konkret auf das gemeinsame Singen und Spielen zur Ehre Gottes eingegangen. Der Leser erhält Anregungen zur Gestaltung und Inhalten der Gottesdienstdurchführung. „Die Bibel fordert uns immer wieder auf, gemeinsam in das Lob Gottes einzustimmen.“

 

Wer sollte das Buch lesen?

Jeder, der sich mit dem Thema Musik auseinandersetzt. Egal, ob er aktiver Teil des Gemeindemusikteams ist oder einfach mehr zum Thema wissen möchte. Zudem sind die Ausführungen auch solchen Geschwistern empfohlen, die besonders stark die Musikalität im Gottesdienst betonen und dabei Aspekte wie Lehre in Texten vernachlässigen. Ältesten und Gemeindeleitern sind die Lektüre empfohlen, um die Gaben ihrer Schäfchen zu erkennen und eventuell auch im Bereich der Musik weniger auf das Bekannte zu vertrauen, sondern auch die Gabenbefähigung zu fördern.

 

Was gibt es Konstruktives?

Einerseits ist es eine Stärke, dass die Artikel kompakt gehalten sind und wirklich Wesentliches vermitteln. Andererseits wäre es wünschenswert, wenn man noch tiefer ins Detail gegangen wäre. V. a. vor dem Hintergrund, dass es bereits zahlreiche Publikationen zum Thema Musik gibt und es doch hier und da Differenzen in der Beurteilung der Fakten gibt.

 

Weshalb sollte man das Buch erwerben?

 

Als Leser findet man eine interessante Mischung aus gründlichen Bibelarbeiten, rechercheintensiven Hintergrundaufsätzen und Praxisartikeln aus der Gemeindearbeit. Mit der Ausarbeitung liegt ein Buch vor, welches biblische Beobachtungen, wissenschaftliche Erkenntnisse, Freude an der Musik und Erdung im Gemeindealltag zusammenbringt. Insgesamt hilft die Publikation solchen Geschwistern, die Angst vor Veränderung im Bereich Musik haben. Ebenso werden Traditionalisten angeregt, über die Chancen der Musikalität nachzudenken, ohne dabei den Kern und die Wahrheit des Wortes zu verändern oder aus dem Blick zu verlieren. Vielmehr wird dafür plädiert, ein neues Qualitätsbewusstsein im Bereich des Gesungenen anzustreben, damit das Lob zur Ehre Gottes nicht nur im Herzen, sondern auch im Gesang wohl klingt.