Everyone's a theologian

Wer wäre nicht gerne ein Theologe und würde Gottes Wesen, sein Wort und die Bedeutung des christlichen Glaubens für das eigene Leben besser verstehen? R. C. Sproul legt mit „Everyone’s a theologian“ eine Einführung in die systematische Theologie für jedermann vor.

 

Wer ist er Autor?

Robert Charles Sproul (1939-2017) war ein reformierter Pastor, Professor für systematische Theologie und evangelikaler Autor. Bekannt wurde Sproul auch als Gründer von Ligonier Ministries, mit der er den vorhandenen Graben zwischen Sonntagsschule und Theologieseminare überbrücken wollte. Er war einer der führenden Unterzeichner der Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel (1978).

 

Worum geht es in dem Buch?

Sproul nimmt seinen Leser mit in eine Art „Vorlesung“. Acht Kapitel widmen sich den grundsätzlichen Themenfeldern der Theologie. Nach einer Einführung in das Wesen der Theologie und der Bedeutung von Gottes Wort folgt das, was Theologie auszeichnet: Lehre über Gott. Im dritten Teil erläutert der Autor Gottes Handeln bei der Erschaffung der Welt und des Menschen und die Bedeutung der Sünde, bevor er dann im vierten Teil das Wesen Christi beleuchtet. Anschließend erfährt man hilfreiches über den Heiligen Geist, um sich dann mit der Erlösung auseinanderzusetzen. Kapitel sieben blickt auf die Rolle der Kirche. Das Schlusskapitel widmen sich den zukünftigen Dingen.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Jeder, der des englischen mächtig ist und sich für bibelzentrierte und orthodoxe Theologie begeistert.

 

Was gibt es Konstruktives?

Sproul gehört zu denen, die sich für die Taufe von Kleinkindern aussprechen. Hierüber hat er schon mehrfach mit J. MacArthur diskutiert. Ebenso ist er Amillennialist, d. h. er spricht sich für die Bundestheologie aus und lehnt ein wortwörtliches Tausendjähriges Reich ab. Auch hierüber hat er mit Glaubensbrüdern debattiert, doch schätzt man einander wert und erachtete diese theologischen Differenzen als aushaltbares Spannungsfeld. In den Ausführungen zu diesen Themen ist er jedoch sehr moderat und beleuchtet die unterschiedlichen Sichtweisen fair und ausgewogen.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Wer sich mit englischer Literatur beschäftigten möchte, findet hier einen guten Einstieg. Die Sprache ist sehr gut verständlich. Zudem ist R. C. Sproul ein Meister der Veranschaulichung und ihm gelingt es komplexe theologische Sachverhalte so herunterzubrechen, dass jedermann sie versteht und auch weitergeben kann. MacArthur schreibt im Vorwort: „R. C. Sproul is a consummate teacher, especially skilled at explaining difficult theological concepts in uncomplicated terms.“ Das Buch ist alles andere als trockene Theologie. Vielmehr wird man fasziniert von der Größe Gottes, der überwältigenden Gnade des Evangeliums und der Klarheit der biblischen Lehre.