Du willst wissen, weshalb evangelikale Christen unterschiedliche Verständnisse haben? Dann ist „Across the spectrum“ von Gregory Boyd und Paul Eddy genau dein Buch.
Wer sind die Autoren?
Gregory A. Boyd (PhD, Princeton Theological Seminary) is an internationally recognized theologian, preacher, teacher, and apologist. He is cofounder and senior pastor of Woodland Hills
Church in St. Paul, Minnesota, and president of Renew.org.
Paul R. Eddy (PhD, Marquette University) is professor of biblical and theological studies at Bethel University.
Worum geht es in dem Buch?
Die beiden Dozenten haben es sich zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichen Sichtweisen zu diversen Themen im evangelikalen Spektrum zu beleuchten.
Dabei beleuchten sie 17 Kontroversen, die es unter evangelikalen Christen gibt. Sie sind sich dabei bewusst, dass dies eine „Auswahl“ darstellt und jedes Thema aufgrund der teilweise zahlreichen Facetten und Nuancen nicht in Gänze und Tiefe dargestellt werden kann.
Bei der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven folgt das Duo John Wesley’s Viereck: Bibel, Tradition, Grund und Erfahrung. Allerdings legen sie einen Schwerpunkt auf das Prinzip sola scriptura, da sie sich als evangelische Christen dem Wort Gottes unterordnen.
Bei der Lektüre wird man selbst merken, welcher Position man sich näher fühlt. Ebenso erhält man noch einmal gute Argumente für seine eigene Überzeugung, lernt aber auch die Sichtweise des Gegenübers kennen und kann so eher in den Dialog miteinander treten. Lobenswert ist, dass man am Ende eines jeden Kapitels eine umfangreiche Literaturempfehlung bekommt, in der Autoren beider Seiten aufgeführt sind, damit man sich mit den einzelnen Aspekten u. U. noch vertiefender auseinandersetzen kann.
Wer sollte das Buch lesen?
Diese Lektüre richtet sich insbesondere an Theologiestudenten und verlangt vom Leser keinerlei christliche Sozialisierung. Es ist jedoch auch jedem empfohlen, der sich mit den unterschiedlichen Sichtweisen und Argumentationen in der evangelikalen Welt beschäftigen und auseinandersetzen möchte.
Was gibt es Konstruktives?
Die Verfasser geben zu, dass sie wohl für einige die Grenzen zu weit und für andere die Grenzen zu eng abgesteckt haben. Zudem liegt es ihnen am Herzen, nicht zu indoktrinieren, sondern sie fordern immer wieder den Leser und auch Lehrer dazu auf, das kritische Denken im Studierenden zu fördern. Deshalb haben sie sich für eine faire und möglichst objektive Herangehensweise entschieden, die weder zu der einen oder anderen Meinung tendiert, denn der Leser soll sich selbst mit den Inhalten und Argumenten beschäftigen.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Die Landkarte der Evangelikalen ist bunt, vielfältig und wächst. Nichtsdestotrotz eint sie die Liebe zur Bibel sowie das Einssein in ihrem Glauben, dass der Herr Jesus Retter, Erlöser und König ist. Zudem sehen sie Gottes Wort als Richtschnur in ihrem Leben. Jedoch kommen sie aufgrund unterschiedlicher hermeneutischer Prinzipien und Herangehensweisen zu verschiedenen Ansichten. Um sich dieser bewusst zu werden, haben sich die Autoren für die Herausgabe des Buches entschieden. „Our hope and prayer is that this textbook will aid students in arriving at their own informed theological convictions and in developing an understanding of and appreciation fort he views with whom they disagree.“.
Das Buch:
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Boyd, G. / Eddy, P. (2022): Across the Spectrum (3. Aufl.), Understanding issues in evangelical theology, Baker Academic, 366 Seiten, ISBN: 978-1540964038, Preis: ca. 34€
erhältst du in deinem Buchladen oder online.
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