Vision

Gute Vorsätze werden oftmals an Silvester proklamiert und halten dann leidglich ein paar Wochen. Gunnar Engel möchte mit „Vision“ dem Leser einen individuellen Plan für das Jahr vorlegen, denn alles ändert sich, weil Gott einen sieht.

 

Wer ist der Autor?

Gunnar Engel ist verheiratet und lebt mit seiner Familie im Norden Schleswig-Holsteins und dient als Pastor einer lutherischen Gemeinde. Nebenbei betreibt er einen erfolgreichen YouTube-Kanal und beschäftige sich als Pastor, Autor, Speaker und Content Creator mit den Fragen des Glaubens und des Lebens im 21. Jahrhundert. Entscheidend ist für ihn dabei die Suche nach Einfachheit - im Glauben, im Leben und im Alltag.

 

Worum geht es in dem Buch?

Engel stellt dem Leser gleich zu Beginn die Ausgangsfrage: Wer bist du, wenn die niemand zuschaut? In vier unterschiedlich inhaltsreichen Teilen verhilft der Autor dem Leser dazu, zu einer eigenen Vision für das Leben im Hier und Jetzt zu kommen.

Im ersten Teil blickt er dabei auf die Rolle der Gefühle und betont zurecht, dass man nicht alles glauben soll, was man fühlt. „Gott gibt uns all die Kraft und Gnade, die wir brauchen, um alles zu bewältigen, was auf uns zukommt.“ (S. 42). Anschließend analysiert er die Gewohnheiten, die den Alltag des Einzelnen bestimmen. Gebet, Gottes Wort und Gemeinschaft sind für ihn dabei die drei Habits des christlichen Lebens, aus denen die Grundlage des christlichen Lebens besteht. „Jeder kleine Schritt, den wir im Verborgenen tun, kann Wellen in der sichtbaren Welt schlagen.“ (S. 67).

 

Im dritten Teil blickt er auf das Unsichtbare, d. h. er möchte die gelebte Hoffnung – die Christus im Gläubigen wirkt – ans Licht bringen und aufzeigen, wie Jesus unser hoffnungsloses Ende in endlose Hoffnung verwandelt. „Vertrauen braucht einen Gott, von dem wir wissen, dass er uns sieht. Alles andere führt zu einem vernichtenden Selbstbild. Es beeinträchtigt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern führt auch dazu, dass wir unsere Ängste auf Dauer auf andere projizieren.“ (S. 97). Im letzten Teil führt der Verfasser den Leser dazu, die eigene Vision fürs Leben unter dem Blick Gottes zu entfalten. „Hören wir auf, den nächsten Schritt nur zu planen. Tun wir ihn einfach!“ (S. 110).

 

Wer sollte das Buch lesen?

Sowohl Christen als auch dem Glauben skeptisch gegenüberstehende Menschen können sich mit der Lektüre auseinandersetzen. Obwohl sie dem Leser einen Plan fürs Leben mitgeben möchte, ist sie nicht erst am Jahresende zu lesen, sondern kann sofort in das Hier und Heute sprechen, weil „du immer wieder Fragen an dich und Möglichkeiten, das Unsichtbare in deinem Leben zu Papier zu bringen“, (S. 19) findest.

 

Was gibt es Konstruktives?

Gunnars Visionsplaner ist kompakt, kurzweilig und knackig. Einfachheit ist sein Credo für den Alltag. Dies bedingt, dass er manche Themen nicht näher ausführen kann. Deshalb kommen Themen wie die Sündhaftigkeit des Menschen und das stellvertretende Sühnewerk Jesu kaum vor, da Engel ein Buch schrieb, dass den Leser auf seiner individuellen Reise im Land des Glaubens begleiten und stärken soll.  

 

Weshalb sollte man das Buch erwerben?

 

Engels Buch ist eine Ermutigung dem Gott zu vertrauen, der uns erdacht und erschaffen hat. Er möchte dem Leser aufzeigen, dass die Geschichten, „die wir über uns erzählen, wie eine Erinnerung an die Zeiten aussehen, in denen wir Freude in der Not, Licht in der Dunkelheit und Hoffnung trotz Angst gefunden haben.“ (S. 19). Und dies gelingt – nach Ansicht des Schreibers – nur dadurch, „dass wir entdecken, dass Gott uns sieht.“ (S. 25). Schlussendlich wird der Leser ermutigt zu erkennen, dass er ohne Gottes Vision für seine Zukunft ein Leben führt, das wie ein Treibholz im Wasser hin und her bewegt wird, aber keinen Hafen findet. „Wenn unsere eigene Vision geschärft und an Gott ausgerichtet ist, nimmt sie Einfluss auf unsere Umwelt.“ (S. 111).