Entschwörung

Moon-Hoax, Chemtrails und Reptiloiden – sie alle haben eine Gemeinsamkeit, denn sie gehören zu sogenannten Verschwörungserzählungen. In seinem Buch „Entschwörung“ geht Andreas Hahn darauf ein, was man über Verschwörungstheorien wissen sollte und wie uns der Glaube Orientierung gibt.

 

Wer ist der Autor?

Andreas Hahn ist Sekten- und Weltanschauungsbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen und berät Menschen sowie Institutionen inmitten der religiös-weltanschaulichen Vielfalt.

 

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch folgt einem Dreischritt. Im ersten Teil findet der Leser viele Informationen zu den Merkmalen von Verschwörungstheorien. Neben aktuellen Bezügen zeigt Hahn vor allem auf, was sie attraktiv und zugleich gefährlich macht. Insbesondere stellt er dar, welche Personengruppen dafür empfänglich sind. „Erst wenn man versteht, was Verschwörungstheorien sind und wie sie auf Menschen wirken, kann man auch überlegen, wie man mit ihnen umgehen kann.“

 

Im zweiten Teil geht es dem Autor dann um das Verhältnis von christlichem Glauben zu Verschwörungsglauben. Hierbei möchte er biblische und theologische Kriterien dem Leser an die Hand geben. „Weil christlicher Glaube nicht eine weitere Verschwörungserzählung ist und Gott nicht einfach ein „guter Verschwörer“, führte uns dieser Reiseabschnitt etwas weiter weg von den Verschwörungstheorien und hat hoffentlich nachvollziehbar den Gegensatz zwischen beidem herausgestellt.“.

 

Teil drei ist sehr praktisch, da Hahn aus seinen zahlreichen Seminaren dem Leser ein „Entschwörungstraining“ vorstellt, welches dazu verhilft, „Entschwörungskompetenzen“ zu gewinnen. „Das Zerlegen einer komplexen Verschwörungserzählung macht deutlich, dass Korrelationen (Zusammenhänge) noch keine Kausalität (Ursächlichkeit) begründen.“

 

Was gibt es Konstruktives?

Allein die Schwerpunktsetzung zeigt auf, dass es sich bei diesem Buch mehr um ein Sachbruch und einen Ratgeber handelt als eine Glaubenshilfe. Teil eins hat viermal so viel Inhalt wie Teil zwei. Gerade im Bereich des christlichen Glaubens fehlen die echten Ermutiger, die der Glaube schenkt. Hahn bleibt sehr oberflächlich. Schade, dass hier die Auferstehungshoffnung, die Verheißungen Gottes und das Gewicht des Glaubens zu kurz kommen.

 

In der Auseinandersetzung mit den aktuellen Verschwörungserzählungen ist er um Sachlichkeit und auch Mehrdeutigkeit bemüht, jedoch spürt der Leser zwischen den Zeilen die EKD-Richtlinien. Es wundert deshalb auch nicht, dass Annette Kurschuss, Ratsvorsitzende und Präses der EKD, das Buch sehr positiv hervorhebt. „Großer Dank an Andreas Hahn für seine erhellende und sachdienliche Gebrauchsanweisung für den Umgang mit Verquerdenkereien.“.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Jeder, der sich mit dem Thema Verschwörungstheorien auseinandersetzen möchte. Vor allem Teil eins und drei haben neben fachkundigen Informationen auch praxisorientierte Impulse, um nicht der Trübung der Theorien zu verfallen. „Dieses Buch richtet sich also nicht nur, aber in besonderer Weise an eine christliche Leserschaft.“.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Der Leser wird über die Verbreitung und Gefährlichkeit aktueller Verschwörungstheorien informiert, obgleich man – hier ist der Autor aber transparent und offen – nicht jeder Ausführung – als Leser – zustimmen muss. Insgesamt geht es also um „Verschwörungsdenken, Verschwörungserzählungen, Verschwörungstheorien und darum, wie wir damit am besten aus einer christlichen Perspektive umgehen können.“. Das große Ziel des Autors ist es, mit seinen Überlegungen Hilfe anzubieten, um die manchmal mühsamen Gespräche zwischen „Verschwörungsgläubigen“ und „Schlafschafen“ wieder in Ganz zu bringen.