Bibelkritik auf dem Prüfstand

DANKE ETA – doch wofür? Mit „Bibelkritik auf dem Prüfstand“ leistet Eta Linnemann einen grundlegenden Beitrag, um der Frage nachzugehen, wie wissenschaftlich die „wissenschaftliche

Theologie“ ist.

 

Wer ist die Autorin?

Eta Linnemann (1926-2009) war eine deutsche evangelische Theologin. Nach ihrem Theologiestudium beauftragte sie Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover Auslegungen biblischer Texte für den Religionsunterricht zu verfassen, woraus sich dann auch ihre Dissertation „Gleichnisse Jesu – Einführung und Auslegung“ entwickelte, mit der sie 1961 mit summa cum laude zur Dr. theol. promoviert wurde.  1970 habilitierte bei Rudolf Bultmann und übernahm eine Honorarprofessur und später einen Lehrstuhl. 1977 sagte sie sich – nach ihrem Bekehrungserlebnis – von der historisch-kritischen Theologie los und verwarf ihre bisherigen Veröffentlichungen. Ab 1983 war sie Lehrerin an der Theologischen Hochschule der Indonesischen Missionsgemeinschaft in Batu. Bis ins hohe Alter hinein erarbeitete die Theologin Vorträge, um Ergebnisse ihrer Arbeit in Bereich der Biblischen Exegese vorzustellen. So bot die Theologin Seminare sowohl für Theologen als auch für Laien an.

 

Worum geht es in dem Buch?

Linnemann geht in diesem Buch fünf wissenschaftlichen Fragestellungen in der Theologie nach, bevor sie historisch-kritische mit evangelikaler Theologie vergleicht.

Zunächst zeigt die Autorin auf, dass die vielbeschworene Quelle „Q“ nicht das hält, was sie verspricht. „Es scheint, dass die sogenannte neutestamentliche Wissenschaft, welche Gottes Wort in den Evangelien als „frühe christliche Mythenbildung“ diffamiert, einen neuen Mythos geschaffen hat, die Märchenfigur Q, die sogar ihr eigenes Volk besitzt.“.

Anschließend hält sie eine Nachlese zum synoptischen Problem und ergänzt ihre bisherigen Ausarbeitungen um den Punkt, dass auch der vielzitierte Robert H. Stein keinen Beweis für literarische Abhängigkeit der synoptischen Evangelien erbracht hat. „Die Regel wird aus der Ausnahme abgeleitet!“.

Im drittel Teil setzt sie sich mit der paulinischen Verfasserschaft und Vokabelstatistik auseinander, um aufzuzeigen, welchen Wert Wortlisten als Beweismittel für Echtheitsfragen besitzen. Es zeigt sich, dass das Argument des fehlenden Vokabulars nicht der Grund für die Zweifel an der Echtheit der Dokumente ist, sondern mehr als Vorwand dienen, um die Echtheit der Paulusbriefe zu bestreiten.

Danach setzt sie sich mit dem Vorwurf auseinander, dass 10 neutestamentliche Schriften lediglich Pseudoepigraphien sind. Linnemann verdeutlicht in ihren Forschungen, dass die wissenschaftliche Methodik bereits zweifelhaft ist, mit der solche Aussagen untermauert werden.

Im fünften Kapitel blickt sie auf die quantitative Struktur des neutestamentlichen Vokabulars, um anhand wissenschaftlicher Vorgehensweise die Subjektivität mancher Arbeitsergebnisse aufzuzeigen.

Das Schlusskapitel widmen sich der Aufklärung und enthält persönliche Anregungen für Evangelikale, um mit Befürwortern der historisch-kritischen Theologie umzugehen. „Der Koloss der historisch-kritischen Theologie steht auf tönernen Füßen.“.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Zunächst einmal richtet sich das Werk an Studierende der Theologie und v. a. Laien, die Interesse an Theologie haben.

 

Weshalb sollte man das Buch lesen?

 

Immer mehr wird die evangelikale Welt von Theologen wie Sigfried Zimmer und anderen Worthausvertretern unterwandert, die die Bibel infrage stellen. Linnemann liefert echte Wissenschaft, die Argumente und Beweise in die Diskussion einführt, mit denen die evangelikale Theologie ermutigt wird, sich ganz auf Gottes Wort zu verlassen und mutig gegen die vermeintliche „Wissenschaftlichkeit“ der historisch-kritischen Theologie anzugehen.


Das Buch: 

  • Linnemann, E. (2012): Bibelkritik auf dem Prüfstand. Wie wissenschaftlich ist die „wissenschaftliche Theologie“? (3. verb. Aufl.), VTR Verlag, 164 Seiten, ISBN: 978-3-93337-219-2, Preis: 12,50€ 

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