Das Moody Handbuch der Messianischen Prophetie (Bd. 1)

Was sagt das Alte Testament über den Messias aus? Michael Rydelink und Edwin Blum haben ein allumfassendes Nachschlagwerk „Das Moody Handbuch der Messianischen Prophetie“ mit Studien und Betrachtungen über den Messias im ersten Testament herausgebracht.

 

Wer sind die Autoren?

Die Beiträge zu diesem Band kommen aus verschiedenen dogmatischen Richtungen und aus verschiedenen konfessionellen Hintergründen. Die Autoren eint dabei folgendes Dreierprinzip:

  • Die Bibel ist das inspirierte und maßgebende Wort Gottes.
  • Die gesamte hebräische Bibel offenbart den Messias.
  • Die hebräischen Propheten verstanden, dass sie über den Messias schrieben.

 

 

Diese drei Prinzipien sind das Fundament, auf dem sowohl die Herausgeber als auch alle Autoren der verschiedenen Aufsätze in diesem Buch stehen.

 

Worum geht es in dem Buch?

Der erste Band, des auf drei Bände angelegten Nachschlagwerkes, ist zweigeteilt. Im ersten Teil legen 15 Aufsätze die Grundlage, um aufzuzeigen, dass es in der Struktur des Alten Testamentes eine erkennbare messianische Strategie gibt. „Die messianische Verheißung durchdringt die gesamte hebräische Bibel“.

 

Die Autoren sind der Ansicht, dass eine Verschiebung im evangelikalen Denken in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat. „Wie messianische Prophetie betrachtet wird, wird letztlich das evangelikale Verständnis der Inspiration und Auslegugn der Heiligen Schrift, die Verteidigung des Evangeliums und die Identifizierung von Jesus als dem verheißenen Messias beeinflussen“. Und so beschäftigen sich die einführenden Aufsätze mit Fragen der Auslegung und der Theologie im Zusammenhang mit der messianischen Prophetie. „Dies ist ein Buch über den Messias im Alten Testament“.

 

Der theologische Ansatz ist dabei der, „die hebräische Bibel in der Form zu betrachten, wie wir sie gerade an der Schwelle zur Ankunft Christi vorfinden“. Somit ist der Tanach in erster Linie durch eine Hoffnung auf das baldige Kommen des verheißenen Messias motiviert. „Diese Perspektive zeigt die literarische und theologische Abhängigkeit des NT vom AT am deutlichsten auf“. Das Hauptziel kann wie folgt beschrieben werden: Es gilt das Neue Testament im Licht des Alten zu lesen, und nicht das Alte im Licht des Neuen“.

 

Im zweiten Teil, der auch aus 15 Aufsätzen besteht, widmen sich die Autoren dann (dazu folgen Band 2 und 3) allen relevanten Schriftstellen in Gottes Wort (1. Mose 3,15 – Hiob 19,23-27), die sich auf den Messias beziehen. Dabei werden viele Fragen mit Blick auf die Verheißung des Messias aufgegriffen und zahlreiche Schlüsselstellen der Heiligen Schrift erläutert. Als Leser taucht man hier in die Tiefen alttestamentlicher Theologie ein und wird kostbare Schätze über den verheißenen Erlöser entdecken. Oder wussten Sie, dass das Gedicht Bileams deutliche Parallele zu den anderen beiden Gedichten der Tora enthält und in die makrostrukturelle Erzählung, die auf Abrahams Nachkommen hinweist, passt?

 

Wer sollte das Buch lesen?

Da es als Nachschlagwerk konzipiert ist, ist es für jedermann empfehlenswert, der sich mit dem Messias näher und tiefer beschäftigen möchte. Die Autoren sind oder waren allesamt an theologischen Hochschulen und Seminaren aktiv und somit werden Theologen und Studierende einen Fundus an Forschungsarbeit vorfinden. Lobenswert ist, dass die Aufsätze weitestgehend allgemeinverständlich sind, weshalb das Buch für das persönliche Bibelstudium als Kommentar genutzt werden kann.

 

Was gibt es Konstruktives?

Die Aufmachung des Buches ist hochwertig und elegant, wobei es etwas mehr Platz an den Rändern geben hätte können, damit sich mehr Raum für eigene Notizen bietet. Des Weiteren sind die Fußnoten, die dankenswerterweise, am Ende eines jeden Artikels aufgeführt sind, etwas zu klein geraten. Dies ist aber sicherlich der Tatsache geschuldet, dass man eben Seiten einsparen wollte, um eine einfache Handhabung zu erhalten. Zudem wäre eine Grafik wünschenswert gewesen, die den Aufbau des Tanachs aufzeigt, denn schlussendlich sind die Bibelbücher dieselben, aber ihre Anordnung ist unterschiedlich.

 

Was macht das Buch besonders?

 

Zunächst einmal ist es die Vielfalt der Autoren, die ein benutzerfreundliches Fachbuch erstellt haben. Durch die klare Strukturierung in den Aufsätzen, die tiefe Verankerung in Gottes Wort erhält der Leser Antworten zur messianischen Prophetie, geschrieben von einigen der weltweit renommiertesten evangelikalen Alttestamentler. Als Leser wird man staunen, wie schlüssig sich die Heilige Schrift zeigt und wie sehr sie auf den Sohn Gottes hin ausgerichtet ist. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen ist die Notwendigkeit, messianische Prophetie wieder in Erinnerung zu rufen und sie zu erklären, groß. Das Handbuch ist „für das Wohl der Kirche, für eine solide biblische Exegese und für die Verteidigung des Evangeliums“ ein hilfreicher Wegbegleiter. Schlussendlich wird man als Nutzer die „messianische Natur der hebräischen Bibel“ verstehen. 


Das Handbuch 

  • Rydelink, M. / Blum, E. (2021): Das Moody Handbuch der Messianischen Prophetie. Studien zur Betrachtung über den Messias aus dem Alten Testament (Bd. 1), CMV Hagedorn, 544 Seiten, ISBN: 978-3-96190-071-8, Preis: 19,90€

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