Das Reich der Engel

Sie sind blond, haben Pausbäckchen und erfreuen sich hoher Beliebtheit, wenn es darum geht, als Dekoration über den Ladentisch zu wandern: Engel. Doch ist unser heutiges Bild der Harfe spielenden Knaben überhaupt biblisch? Arnold Fruchtenbaum klärt in „Das Reich der Engel“ auf.

 

Wer ist der Autor des Buches?

Dr. Arnold G. Fruchtenbaum ist ein US-amerikanischer Theologie mit jüdischen Wurzeln. Er ist Autor zahlreicher Studien zur Bibel, die sowohl bei Juden als auch bei (nicht-jüdischen) Christen auf Interesse stoßen. Er vertritt die Verbalinspiration der Bibel und ordnet die sieben Sendschreiben in der Offenbarung bestimmten Zeitepochen der Kirchengeschichte zu (klassischer Dispensationalismus). Zudem leitet er das Missionswerk Ariel Ministries, welches sich das Ziel gesetzt hat, unter Juden zu missionieren. Als messianischer Jude und Theologe kann man von ihm mit Fug und Recht behaupten, dass er „die Schriften kennt“ und sowohl hebräische als auch griechische Begriffe klar definiert. 

 

Worum geht es in dem Buch?

Die vorliegende Studie geht auf Radiovorträge des Autors zurück. Inhaltlich wird ein Teilbereich der Systematischen Theologie untersucht, welche Angelologie (Lehre über die Engel) genannt wird. Fruchtenbaum geht das Thema dabei in drei Schritten an.

Zuerst führt er – basierend allein auf Gottes Wort – aus, was genau die Bibel über die Engel lehrt. Der Fokus liegt hierbei auf den Boten der himmlischen Welt. Als Leser wird man danach ein klareres Verständnis hinsichtlich der Erschaffung, Anzahl, des Aufenthaltsortes und der Eigenschaften sowie Organisation der Engel besitzen.

 

Danach blickt der Verfasser auf den Engel der Finsternis: Satan. Somit erhält der Leser Einblicke in die Satanologie und wird über den Ursprung, die Persönlichkeit und die Bezeichnungen des Satans informiert. Ebenso wird seine Beteiligung am Sündenfall besprochen. Aufgrund seines jüdischen Hintergrunds sind besonders die sechs Wohnstätten Satans eine Horizonterweiterung.

 

Im dritten Teil beschäftigt sich Fruchtenbaum mit der Dämonologie, d. h. er nimmt die gefallene Engelwelt in den Fokus. Dämonen sind real existierende Wesen und haben spezielle Eigenschaften und sind aktiv. Aktueller denn je ist das Kapitel zur „Dämonischen Kontrolle“, das vor dem Hintergrund des wachsenden Okkultismus Aufklärung – basierend auf der Bibel – anbietet.

 

Wer sollte das Buch lesen?

Das Buch eignet sich für Christen, die in der Weitergabe des Wortes Gottes aktiv sind oder Leitungsverantwortung in ihrer Ortsgemeinde wahrnehmen. Zudem empfiehlt sich die Lektüre auch jüngeren Gläubigen, damit sie nicht von den Medien ihre Informationen erhalten, sondern systematisch aus Gottes Wort Belehrung erfahren. Hierzu verhelfen Fragen am Ende der Themeneinheit.

 

Was gibt es Konstruktives?

Die ein oder andere Veranschaulichung – sowohl in der Schriftsprache als auch im Layout – hätte dem Buch gutgetan. Ebenso ist der systematische Stil Fruchtenbaums keiner, der ein literarisches Feuerwerk entzündet.

 

Was macht das Buch besonders?

 

Wer sich mit Dogmatiken beschäftigt, wird nicht oft Ausführliches zur Angelologie finden. Daher ist die vorliegende Studie schon eine gute Hilfe, um diese theologische Lücke zu füllen. Der sehr analytische Stil Fruchtenbaums ermöglicht es dem Leser, die Gedankengänge und Argumentationsmuster nachzuvollziehen. Die Studie bietet eine solide Grundlage, auf derer der persönliche Glauben aufbauen kann und gibt Belehrung an die Hand, um andere lehren zu können. Durch die Ausstattung mit Informationen aus den Bereichen der hebräischen und griechischen Sprache, des Talmuds, der Geschichte der Juden und geografischer Erklärungen wird der Leser im Glauben wachsen.