Blickt man in die Christenheit so ist die Vielfalt Programm. Tausende verschiedener Denominationen, die für sich beanspruchen, die Gemeinde Jesu darzustellen. Leider spricht dies mehr von der Zersplitterung der Glaubenden als für die Einheit des Leibes Christi. Der Puritaner James Durham hat in „Heilung von Spaltungen“ einen wichtigen Beitrag verfasst, um dem Problem des Voneinander-Trennens entgegenzuwirken.
Wer ist der Autor des Buches?
James Durham (1622-1658) war Pfarrer der schottischen Kirche. Eines seiner Wesensmerkmale war seine Friedfertigkeit und große Bescheidenheit. Er galt als ein guter Mediator und wurde aufgrund seiner geistlichen Weisheit oftmals als Berater konsultiert. Schon mit 36 Jahren starb er, doch wurde ihm attestiert: „heute ist ein Fürst unter den Pastoren gefallen – ein treuer und weiser Verwalter, der sehr wohl wusste, wie er den Kindern Gottes ihre Nahrung zur rechten Zeit geben konnte“.
Worum geht es in dem Buch?
Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil stellt den Abdruck eines 1978 gehaltenen Referates über James Durham vor. Darin werden neben seinem Wesen auch seine theologischen Ansichten erläutert. Dieser teil ist grundlegend, um die Ausführungen im zweiten Teil einordnen und in einigen Inhalten nachvollziehen zu können.
Der zweite Teil stellt einen Abdruck aus einer Schrift Durhams dar, die sich explizit mit dem Thema Spaltungen in der Gemeinde beschäftigt. Anhand von zehn Aspekten beleuchtet Durham wie Heilung von Spaltungen in der Gemeinde möglich ist. Das Herzensanliegen Durhams lässt sich wie folgt zusammenfassen: „Er macht geltend, dass es nicht gibt, das mehr beiträgt zur Verleumdung des seligen Namens unseres Herrn Jesus, nichts, das den christlichen Glauben verhasster macht, das dem Evangelium mehr die Kraft und den Fortschritt des Reiches Christi mehr behindert als […] das Übel der Zwietracht“.
Wer sollte das Buch lesen?
Die Lektüre richtet sich zunächst einmal an jeden Christen, denn jeder ist Teil des Leibes Christi und ist dazu aufgerufen, Spaltungen, Parteiungen und Streit zu meiden und die Einheit des Leibes zu fördern. Des Weiteren können die Ausführungen Gemeindeleitungen Impulse geben, über Zerwürfnisse unter Geschwistern neu nachzudenken, um Heilung anzustreben.
Was gibt es Konstruktives zu sagen?
Nun, die Sprache wurde zwar beharrlich angepasst, stellt aber durchaus den Lesefluss vor eine Herausforderung, da die Sätze mitunter verschachtelt verfasst sind. Zudem muss man Durhams Sicht auf die Kirche (und hier im speziellen auf die Schottische) berücksichtigen, um die ein oder andere Aussage vor dem historischen Kontext zu verorten.
Was macht das Buch besonders?
Obwohl die Ausführungen aus vergangenen Zeiten sind, sind sie aktueller denn je, da auch heutzutage die Gemeinde Jesu unter Spaltungen leidet, die des Öfteren eher persönlicher Natur sind als grundlegenden Lehrfragen des Glaubens. Entgegen heutigen Ratschlägen, die oftmals „Methoden“ der Gemeindearbeit betonen, legt Durham einen geistlichen Wegweiser vor, der um Einheit der Gläubigen bemüht ist.
Das Buch:
- Durham, J. (2021): Heilung von Spaltungen in der Gemeinde, 72 Seiten, Sola Gratia Medien, ISBN: 978-3-94847-534-5, Preis: 7,90€
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