„Der Islam gehört zu Deutschland“ wird dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff zugeschrieben. Doch war es Wolfgang Schäuble, der den Satz vier Jahre zuvor auf einer Islamkonferenz formulierte. Samya Johnson möchte in „Die reine Wahrheit“ Koran und Bibel miteinander vergleichen, um eine Orientierungshilfe anzubieten.
Wer ist die Autorin?
Samya Johnson dient seit 1988 unter Muslimen. Sie ist Mitbegründerin des Missionswerkes Call of Love Ministries und engagiert sich intensiv, die Wahrheiten über den Islam darzulegen und Christus-Nachfolgern praktische Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihre muslimischen Nachbarn zu erreichen.
Worum geht es in dem Buch?
Der Herausgeber stellt in seinem Vorwort klar, dass der heutige Islam sich wesentlich moderater zeigt, als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. „Mehrere Koranverse sind verändert worden, und zwar mit der Begründung, dass der Islam ein Buch anbieten will, das der westliche Mensch akzeptieren kann“ (S. 11). Aufgewachsen in Ägypten und mit dem arabischen Islam über Jahre belehrt, können die Herausgeber wahrlich einen aussagekräftigen Vergleich ziehen. Zumal sie den arabischen Koran auswendig lernen mussten.
Anhand von 60 Stichworten stellt Johnson die Unterschiede zwischen Islam und Christentum dar. Dazu wird jeweils eine Sure sowie ein Bibelvers zitiert, um daneben das Verständnis des Islams bzw. des Christentums kurz, kompakt und knackig darzustellen. Abgerundet wird diese Gegenüberstellung durch eine Auflistung der Suren und Bibelverse zu den einzelnen Themen.
Ziel dieser Arbeit ist nicht, „negativ oder falsch über eine Religion zu sprechen, sondern die reine Wahrheit im Vergleich zwischen dem Glauben im Christentum und im Islam darzulegen“ (S. 12). Hintergrund für diese Ausarbeitung ist, dass die „führenden Köpfe des Islam heute der europäischen Welt eine andere Religion bieten als wir sie im Nahen Osten gekannt haben“ (S. 12). Des Weiteren wird aufgezeigt, wie der Islam versucht, manche christlichen Begriffe einzusetzen, um so viele westliche Menschen zu erreichen. „Wenn wir nun die Aussagen der Bibel und des Koran nebeneinanderstellen, werden wir auch den klaren Kontrast zwischen dem Buch der Bücher und einem Buch, in dem doch viele Widersprüche zu finden sind, erkennen.“ (S. 17).
Wer sollte das Buch lesen?
Aufgrund der kompakten Darstellung eignet sich die Ausarbeitung als erste Orientierungshilfe, um zu wesentlichen Themen die unterschiedlichen Ansichten der beiden Weltreligionen zu erkennen. Daher empfiehlt sich das Buch besonders jüngeren Lesern, ist aber gleichzeitig für jedermann, der sich für ein vertieftes Verständnis von Islam und Christentum interessiert, empfohlen.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Die reine Wahrheit erhebt keinen Anspruch, eine vollständige Darstellung der Unterschiede zwischen Christentum und Islam zu sein. Beim Lesen wird sich jedoch zeigen, dass Islam und Christentum eben nicht denselben Gott anbeten und in ihrem Verständnis z. B. der Person Jesus Christus weit voneinander entfernt sind. Dabei wird aber auch vonseiten der Herausgeber betont, dass einige der in diesem Buch dargestellten Praktiken bzw. Lehren von manchen Minderheitengruppen innerhalb des Islams womöglich nicht vertreten werden. So dient die Lektüre zum Einstieg und zur ersten Orientierung und hat wertvolle Impulse, um Laien und Interessierte aufzuklären.
Das Büchlein:
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Johnson, S. (2021): Die reine Wahrheit. Koran und Bibel im Vergleich, CV Dillenburg/Mitternachtsruf (Koproduktion), 95 Seiten, ISBN: 978-3-85810-551-6, Preis: 5,00€.
erhältst du im Buchhandel oder direkt hier.
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