„Evangelisation war nie einfach, aber ich habe den Eindruck, dass sie immer schwieriger wird“. Dieser Ansicht ist der Sohn einer Missionsfamilie Stephen McQuoid. In „Die gute Nachricht gut weitergeben“ möchte er Impulse für die Evangelisation im 21. Jahrhundert weitergeben.
Der Autor wuchs in Äthiopien auf, erlebte die Missionstätigkeit seiner Eltern, bevor er in Irland eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolvierte und anschließend Theologie studierte und in den vollzeitlichen Dienst eintrat. Er erwarb einen Master- und einen Doktortitel und ist Autor von mehr als einem Dutzend Büchern. Zudem ist er Generaldirektor von Gospel Literature Outreach, einer Missionarsgesellschaft mit Sitz in Motherwell, Schottland. Mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern gehört er der Liberty Community Church in Belshill an, in der er im Leitungsteam mitarbeitet.
Das vorliegende Buch ist die Erweiterung eines früheren Buches des Autors. Ihm war es wichtig, „dass wir unsere Gemeinden neu motiviert werden, um einer sterbenden Welt das Evangelium zu verkünden, und dass wir alle Mittel einsetzen, um sicherzustellen, dass diese Arbeit getan wird“. Dieses Herzensanliegen ist dem Autor auf jeder Buchseite abzuspüren, „denn der Fortbestand unserer Gemeinden hängt davon ab, inwieweit wir dem Gebot Christi im Missionsbefehl gehorchen“.
Dabei stellt das Buch nicht unbedingt eine perfekte Methode für Evangelisation dar, was auch nicht das Anliegen des Autors ist. Vielmehr wurde es „von einem durchschnittlichen Christen geschrieben, der sehr gerne über Jesus spricht“. McQuoid möchte dem Leser vielmehr Hilfestellungen für den Dialog mit Nichtchristen an die Hand geben. „Als einzelne Christen und als Gemeinde sollte unsere Sorge für die Welt mit der eigenen Umgebung beginnen, indem man die Menschen dort erreicht und zu Jünger macht“.
Hervorzuheben ist diesbezüglich das zweite Kapitel, welches Fußabdrücke der Menschheitsgeschichte leicht verständlich zusammenfasst, um zu erkennen, welche Denkmodelle den Menschen des 21. Jahrhunderts prägen. Hier plädiert der Verfasser „Menschen bis zu einem gewissen Punkt zu begleiten, damit sie als reife Christen Verantwortung für ihr eigenes geistliches Leben übernehmen können“. Ihm geht es dabei, dass Evangelisation nicht als einmaliges Event anzusehen ist, sondern langfristiges Denken verlangt. Dazu dienen auch die Kapitel 3 und 4, bevor es um konkrete Anregungen zur Evangelisation geht, die in den Kapiteln 5 bis 13 ausführlich vorgestellt werden.
Gewinnbringend ist sicherlich auch der Anhang, der auf Sonderfälle in der Evangelisation eingeht, indem er konkret erläutert, wie vier Gruppen angesprochen werden können (Männer, Religionslose, Religiöse, Jüngere).
Das Buch eignet sich für Christen, die die Krise als Chance nutzen möchten, um das Evangelium in ihrer Umgebung auszustreuen. Die Fragen am Ende eines Kapitels helfen, das Gelesene zu reflektieren und praktische Anregungen für die eigene Umsetzung zu erhalten. Ebenso empfiehlt sich die Lektüre Verantwortlichen der Ortsgemeinde, um ihre Predigten evangeliumszentrierter zu gestalten, damit Evangelisation im Hier und Heute stattfinden kann.
Die gute Nachricht GUT weitergeben zeigt die große Herausforderung für christliche Gemeinde im Jetzt auf. Das Buch verhilft dem Leser zu verstehen, wie Menschen heute denken und empfinden, um die Gottlosen dort abzuholen, wo sie stehen. Des Weiteren werden konkrete Möglichkeiten der Begegnung angesprochen, um gemeinschaftlich die frohe Botschaft zu entdecken. Bei alledem ist dem Autor klar, dass „ein guter Apologet zwar überzeugende Argumente für den christlichen Glauben darzulegen vermag, aber er kann einen Menschen nicht von seiner Sünde überführen. Das ist das Werk des Heiligen Geistes. Deshalb müssen wir beten und Gott bitten, die Skepsis unserer Zeit zu durchbrechen und zu den Herzen der Menschen durchzudringen“.
Hier geht es zur Leseprobe.
Das Buch:
-
McQuoid, S. (2021): Die gute Nachricht GUT weitergeben, CV Dillenburg, 240 Seiten ISBN: 978-3-86353-731-9, Preis: 14,90€.
erhältst du im Buchhandel oder direkt hier.
Kommentar schreiben