„Opa, erzähl mal wie es früher war!“ Eventuell sind uns solche Sätze aus unserem Familienumfeld bekannt. Kleine Kinder lieben es, Geschichten erzählt zu bekommen. Pastor Wilhelm Busch gehört zu jenen Menschen, die viel erlebt haben und somit auch eine Menge zu erzählen haben. In „Kleine Erzählungen“ begeistert er seine Leser.
Wilhelm Busch (1897-1966) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Jugend-Evangelist, Schriftsteller und Aktivist bei der Bekennenden Kirche. Er wurde 1897 in Wuppertal-Elberfeld geboren, erlebte seine Jugendzeit in Frankfurt a.M. und machte dort auch sein Abitur. Als junger Leutnant im Ersten Weltkrieg kam er zum Glauben. Er studierte in Tübingen Theologie, war zunächst Pfarrer in Bielefeld, später in einem Bergarbeiterbezirk und schließlich jahrzehntelang Jugendpfarrer in Essen. Dabei hielt er überall im Land und in der ganzen Welt Evangelisationsvorträge. Im Dritten Reich brachten ihn sein Glaube und der Kampf der Bekennenden Kirche öfter ins Gefängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er wieder unermüdlich mit der Botschaft von Jesus unterwegs. 1966 wurde er von seinem Herrn in Lübeck auf der Rückreise von einem Evangelisationsdienst in Sassnitz auf Rügen heimgeholt.
Pastor Busch war für seine unnachahmlich ehrliche und klare Verkündigung des Wortes Gottes bekannt. Sein Herzensanliegen war es, den Menschen den einzigen Weg und die einzige Wahrheit: Jesus Christus zu verkünden.
In dem vorliegenden Erzählband nimmt uns der Verfasser mit in seine Erinnerungen. „Als mich einmal jemand fragte, wo ich all die Geschichten herhätte, konnte ich nur erwidern: ‚Man erlebt halt so viel.“ Inhaltlich hält sich Busch an die paulinische Prämisse: nichts zu wissen als den Gekreuzigten. Und so wollen die Anekdoten nur eines: „ein Zeugnis ablegen für Jesus, den Gekreuzigten und Auferstandenen“. Ausgewählte Geschichten eignen sich auch zum Einsatz in Kinder- und Jugendstunden sowie im Religions- und Geschichtsunterricht. Aufgrund ihrer Kürze können sie zügig gelesen werden und im Sinne einer Kurzgeschichte besprochen werden.
Die Sprache von Wilhelm Busch ist unnachahmlich, denn erzählen kann er. Aufgrund der Fokussierung auf das Wesentliche wird es keinen Moment langweilig beim Lesen. Vielmehr lohnt es sich, diesem Glaubensvorbild zuzuhören. Wenn man eine Geschichte gelesen hat und über den tieferen Sinn bzw. die zentrale Message nachdenkt, wird man erkennen, welch Bereicherung die kleine Erzählung für das persönliche Glaubensleben bereithält. „Unsere Gedanken gingen zu all den jungen Menschen, die verirrt auf den Straßen der Welt laufen …“
Als Lesepublikum hat Busch alle Altersgenerationen vor Augen. „Einer, der das Manuskript durchlas, stellte in Zweifel, ob Geschichten, die vor 1939 geschrieben wurden, heute noch etwas zu sagen hätten. Ich muss es dem Leser überlassen, das zu beurteilen“. Vielleicht sind es gerade diese Geschichten, die in den Wirren der Nazi-Diktatur spielen und aufzeigen, dass Gott über dem Menschen steht. Diese Wahrheit ist für den Menschen des 21. Jahrhunderts grundlegend von Bedeutung.
Kleine Erzählungen ist der erste überarbeite Band aus der Reihe der Erzählungen aus den Anekdoten des bekannten deutschen Pastors Wilhelm Busch. Sie bieten einen guten Zugang, um den Menschen Busch, aber auch den Jesusnachfolger zu entdecken. Die Erzählungen geben zudem Werte mit, die unserem heutigen Denken neu guttun. Zu guter Letzt können diese Anekdoten auch für Menschen, die Gott noch gar nicht kennen, ein Zugang sein, um die Kraft der Bibel, Gottes Liebe und das Licht im Dunkeln des Lebens zu erkennen.
Hier geht es zur Leseprobe.
Das Buch:
- Busch, W. (2020): Kleine Erzählungen. Erster Band (7. überarb. Aufl.), Christliche Literatur-Verbreitung e. V. Bielefeld, 112 Seiten, ISBN: 978-3-86699-665-6, Preis: 9,90€.
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