Die Dreieinigkeit Gottes

Kirchen, Konzilien und Konfessionen betonen die Gültigkeit der Lehre von der göttlichen Dreieinigkeit. Jedoch wird quer durch alle Denominationen die Frage nach dem Verhältnis von Vater, Sohn und Heiligen Geist besprochen. Der ehemalige Hauptpastor der reformatorischen Freikirche Arche in Hamburg, Wolfgang Wegert, möchte mit der biblischen Studienhilfe „Die Dreieinigkeit Gottes“ die Wichtigkeit der Trinitätslehre dem Leser vorstellen.

Seit es Gemeinde Jesu gibt, beschäftigt diese Frage die Christenheit. Es stimmt, dass in Gottes Wort nirgendwo der Begriff „Dreieinigkeit“ oder „Trinität“ vorkommt. Der lateinische Begriff „trinitas“ wurde vom ersten, antiken Kirchenschriftsteller Tertullian geprägt. Dennoch ist es gerade diese Wesenseinheit Gottes in drei Personen, die die Unterschiedlichkeit zu anderen Religionen oder Weltanschauungen kennzeichnet. „In einer Zeit lehrmäßiger Unklarheit und zunehmender Liberalität ist es äußerst wichtig, dass sich die Gemeinde Jesu auf die Fundamente des Glaubens besinnt“.

In seiner Studienschrift geht der Autor auf unterschiedliche Aspekte, das Thema betreffend, näher ein. Basierend auf Römer 1,1-4 entfaltet Wegert wie die Bibel uns diese Lehre nahe bringt. Statt direkt tut sie dies indirekt. Die Taufformel ist hierfür ein anschaulicher Beleg (vgl. Mt. 28,19b).

Daran schließt sich der Schriftbeweis der Göttlichkeit an. Hier stellt der Verfasser dem Leser die unterschiedlichen Personen vor und belegt aus dem Wort Gottes ihre Göttlichkeit. Allein die Bibelstellen auf den wenigen Seiten, sollten Skeptiker schon zum Nachdenken bringen.

Im nächsten Kapitel wird der Thematik nachgespürt, weshalb die Bibel dennoch betont, dass es nur einen einzigen Gott gibt. „Obwohl nun aber Vater, Sohn und Heiliger Geist gleichen Wesens sind und sie darin eine unteilbare Einheit bilden, unterscheiden sie sich dennoch in ihrer Beziehung zueinander durch eine unübertragbar Eigenheit, die jedem der drei göttlichen Personen individuell gehört“.

Dies führt Wegert dann zu einer gewissen Ordnungsfolge, die wir nicht übersehen dürfen. „Dem Vater ist der Anfang allen Wirken zugeschrieben. Er ist die Quelle aller Dinge. Dem Sohn ist die Weisheit, das Wort und der Rat zuzuordnen und dem Heiligen Geist die Kraft, die Macht und die Wirksamkeit im Handeln“.

Im abschließenden Kapitel übertragt Wegert nun die biblische Lehre auf den Alltag des Einzelnen. Erhellend ist dabei die Warnung, dass Christen fleischlich anbeten können. Dies geschieht zum Beispiel, „wenn sich Menschen eine Lieblingsperson aus der Gottheit erwählen. […] So machen wir uns also selbst Gottesbilder, die dem Herrn ein Gräuel sind“. In der Praxis mancher Entwicklungen und Strömungen sollte folgender Aspekt zum ernsthaften Nachdenken anregen: „Was allerdings auffällt, ist, dass die Bibel kein einziges Gebet kennt, das direkt zum Heiligen Geist gebetet wurde“.

In seinen Ausführungen bezeugt die Bibel vielmehr das Gebet zum Vater als auch zu Christus, aber nie wurde ein Gebet zur dritten Person der Gottheit überliefert.

Das Büchlein ist für jeden Christen zu empfehlen, da es eine Bereicherung in der nie endenden Diskussion darstellt. In kompakter Art und Weise, basierend auf dem Fundament des Wortes Gottes, entfaltet Wegert die Linien, um zu einer biblischen Lehrmeinung zu gelangen. Gerade Christen, die die Person des Heiligen Geistes hervorheben, ist das Heft zur Lektüre empfohlen, um vor theologischen Fettnäpfchen und falschen Anbetungspraxen bewahrt zu bleiben. „Um recht vor Gott anbeten zu können, müssen wir den Gott der Bibel kennen und infolgedessen natürlich die Bibel lesen“. 

Mit Die Dreieinigkeit Gottes hat Wolfgang Wegert eine lehrmäßige Orientierungshilfe verfasst, die jedem Christ neu den Wert und die Wahrheit der Trinitätslehre vor Augen stellt. Zudem hinterfragen die Ausführungen das eigene Gebetsleben und helfen, in der Anbetung „in Geist und Wahrheit“ zu wachsen.