Seit 1872 ist gibt es den Paragrafen 218, der Abtreibung untersagt. Bis in die 1970er war Abtreibung streng verboten. Es folgte die „Mein Bauch gehört mir“ Protestbewegung und infolgedessen verlor das ungeborene Leben an Wert und Recht. Doch was passiert beim Schwangerschaftsabbruch? Journalist Wolfgang Zöller blickt in seinem Roman „Wie geht es dir Mama“ in die Abgründe des lautlosen Massenmordes.
Der fiktive Roman gründet sich dabei weitestgehend auf Erlebnisse des Autors. Obwohl das Buch vor einigen Jahren schon unter anderem Titel erschien und jetzt neu aufgelegt wurde, hat es an Aktualität nichts eingebüßt.
Die 160 Seiten lassen sich schnell lesen, aber nicht leicht verdauen. Nicht nur aufgrund der aufrüttelnden Thematik und der vielen Situationen, die die Protagonisten erleben ist das Buch ein Pageturner. Neben Aufklärung ist auch das Licht des Evangeliums vorhanden. Die Gnade Gottes, seine Vergebung und das Befreitwerden von persönlicher Schuld werden dem Leser vor Augen geführt.
Das Buch sollte zur Pflichtlektüre eines Heranwachsenden werden, denn das ungeborene Leben hat leider in Deutschland und anderen Ländern der Welt wenig Rechte und kaum Wert. Nicht umsonst ist der Mutterbauch der tödlichste Ort der Bundesrepublik Deutschland. „Heute haben wir uns von diesen überkommenen Vorstellungen frei gemacht und folgen der Logik unseres Verstandes“, so die Religionslehrerin im Roman. Ebenso eignet sich die Lektüre für Betroffene und Personen, die Menschen begleiten, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben.
Insgesamt eine aufklärende, aufrüttelnde und aktuelle Erzählung, die ein großes Lesepublikum verdient, um sich selber ein Urteil bilden zu können.
Hier geht es zur Leseprobe.
Das Buch:
- Zöller, W. (2019): Wie geht es dir Mama? Der lautlose Massenmord, CLV Bielefeld, 160 Seiten, ISBN: 978-3-89397-152-7, Preis: 3,90€
erhältst du im Buchhandel oder direkt hier.
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