Die Debatte beschäftigt Christen schon über Jahrhunderte und leider sorgt sie für mehr Zerbruch als Stärkung: Wie verhält es sich mit der Gnadenlehre. Der Erweckungsprediger C. H. Spurgeon geht in dem Büchlein „Eine Verteidigung des Calvinismus“ Fragen und Einwänden nach.
Die vorliegende Abhandlung ist der offiziellen Autobiographie von Spurgeon entnommen. Das besondere ist, dass hier die ungekürzte Version vorliegt, der mit den authentischen Anmerkungen Spurgeons versehen ist.
„Der Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon erklärt in diesem Büchlein die biblische Gnadenlehre. Dabei beantwortet er wichtige Fragen: Wie werde ich überhaupt Christ? Hat Gott mich schon vor meiner Geburt an geliebt? Was hat Jesus genau durch seinen Tod am Kreuz bewirkt? Wie kann mein verdorbenes Herz verändert werden? Kann ein wahrer Gläubiger verloren gehen? Wie lebe ich ein erfülltes Leben als Christ? Mit seinen Ausführungen will Spurgeon die Lehre des Calvinismus verteidigen. Denn er vertritt die Auffassung, dass die Gnadenlehre der Reformatoren die reinste Wahrheit des biblischen Evangeliums darstellt. Genauso wie jedoch zur Zeit Spurgeons wird die Sichtweise des Calvinismus auch heute verzerrt und beladen mit Vorurteilen dargestellt. Sobald man jedoch die scharfsinnigen, seelsorgerlichen und herzerwärmenden Worte des Predigerfürsten liest, vermag sich aller Widerstand gegen die biblische Gnadenlehre aufzulösen. Letztendlich wird dem Leser die Herrlichkeit Jesu Christi vor Augen gestellt.“ (Verlagstext)
Das Büchlein hat an Aktualität nichts eingebüßt, denn die Angriffe gegen die biblischen Gnadenlehren sind nicht weniger geworden. Von daher kann die Lektüre nur jedem aufrichtigen Gläubigen ans Herz gelegt werden, denn man vermisst in unseren Tagen eine deutliche Positionierung zu fundamentalen Wahrheiten der Schrift. Einige Zitate seien beispielhaft angeführt:
- „Wenn ich nicht an die Lehre der Beharrlichkeit der Heiligen glauben würde, wäre ich sicher der elendste aller Menschen, denn mir würde jeglicher Grund des Trostes fehlen.“
- „Ich bin der Überzeugung, dass diejenigen Christen, die niemals wagen, Gott in Frage zu stellen, die glücklichsten und wahrhaftigsten Christen sind, die sein Wort so nehmen, wie es steht, daran glauben, keine Fragen stellen, sondern zufrieden sind, dass das, was Gott sagt, auch so ist.“
- „In der Schrift finde ich keine als nur diese Lehre. Sie ist die Essenz der Bibel. […] Alles andere was du sagen würdest, ist Irrlehre.“
- „Wenn die Menschen andauern ihre Glaubensüberzeugungen ändern, ist es höchst unwahrscheinlich, dass sie viel Frucht zur Verherrlichung Gottes hervorbringen.“
Mit seinen Ausführungen will Spurgeon bewusst und vehement die Lehre verteidigen, dass „die Erlösung des Herrn ist“. Die Erkenntnisse der Reformation stellen für ihn die reinste Wahrheit des biblischen Evangeliums dar und daher tritt er für sie ein. „Calvinismus ist eigentlich das Evangelium, und sonst nichts“.
Das Büchlein ist empfehlenswert, da der Fürst der Prediger in seine Glaubensüberzeugung blicken lässt. So ist es einerseits von historischem Interesse wie sich Spurgeon zur Gnadenlehre bekennt, aber ebenso theologisch spannend wie der Autor seine biblische Lehrmeinung vertritt. Deshalb wird eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen, denn letztlich wird dem Leser die Herrlichkeit Jesus Christus vor Augen gestellt.
Das Buch:
- Spurgeon, C. H. (2020): Eine Verteidigung des Calvinismus, Sola Gratia Medien, 56 Seiten, ISBN: 978-3-94847-510-9, Preis: 3,90€
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