Bibel, Lego und Comic? - Jesus und Weihnachten

Dem dänischen Spielzeughersteller Lego© verdanken Generationen von Kindern und Jugendlichen bunte Erinnerungen. Jürgen Schmid, Organisator und Leiter der einzigartigen Jesus Ausstellung, kam durch seine Söhne auf die Idee, selbst entworfene Lego© Szenen zu entwerfen, um die Texte der Bibel ganz neu einer Generation von „Nicht-Bibellesern“ zugänglich zu machen. Das Wort Lego© leitet sich von dänisch leg godt („spiel gut“) ab. Ihm geht es dabei nicht nur um ein „spiel gut“, sondern um ein „Appetit machen auf Jesus“.

Mit seinem ersten Band „Die Bibel neu entdeckt – Jesus“ verfolgt er dabei nicht das Ziel, jede Begebenheit, die von Jesus in den Evangelien berichtet wird nachzubauen. Vielmehr möchte er einen Blick aus einer völlig neuen Perspektive auf das Leben Jesu ermöglichen. „Es soll ein Einblick sein, der Spaß macht und so interessant ist, wie eine kleine Abenteuerreise“ (S. 1). In seinem zweiten Band „Die Bibel neu entdeckt – Die Weihnachtsgeschichte“ geht es vor allem um die Geburt Jesu, also die Weihnachtsgeschichte.

Der Autor legt insgesamt mehr Wert darauf, die aus seiner Sicht wichtigsten Aussagen und Begebenheiten einfach auf den Punkt zu bringen, anstatt sie wörtlich aus der Bibel wiederzugeben. So sind die Bildbände eine Reise in die Welt der kleinen bunten Steine, um die Zeit in der Jesus lebte, auf eine neue Art zu entdecken. Mit viel Liebe zum Detail hat Schmid versucht, einzelne Szenen aus dem Leben Jesu darzustellen. Begleitet wird der Leser dabei von Niko, einer Legofigur, die als Erzähler immer wieder Zusammenhänge und Sachverhalte erläutert. Insgesamt bekommt man einen interessanten Einblick in das Leben des herausragendsten Menschen der Weltgeschichte.

Wichtig zu betonen ist, dass es dem Autor am Herzen liegt, nicht das Bibellesen zu ersetzen, sondern Interesse daran zu wecken, sich eine Bibel zur Hand zu nehmen, um der „Sache mit Jesus“ noch genauer nachzugehen und den angeschnittenen Themen und Begebenheiten weiter auf den Grund zu gehen.

Weiterhin positiv ist die lockere Sprache, mit derer die biblischen Inhalte wiedergeben werden. Die Sprache ist kindgerecht und verzichtet auf „fromme Floskeln“. Ebenso vorteilhaft sind die großen Abbildungen der einzelnen Szenen. Während des Lesens können Zuhörer und Vorleser immer wieder neue Entdeckungen machen, da sowohl die Figuren als auch die Landschaften unzählige Details aufweisen, die zu einem gemeinsamen Lesevergnügen beitragen. Besonders lobenswert ist, dass sämtliche Minifiguren selbst kreiert wurden. Im Online-Shop (www.GeschenkezumGlauben.de) gibt es etliche, in Kleinserie produzierte, Bibel-Minifiguren.

Beiden Comic-Büchern gelingt es, mit Tausenden von bunten Steinen, die berühmteste Person der Menschheitsgeschichte neu lebendig werden zu lassen. So begeistern die Bücher zuletzt nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern gleichermaßen Erwachsene, weil es dem Verfasser gelingt, sogar diejenigen anzusprechen, die wenig von der Bibel wissen. Ob nun als Geschenkidee, evangelistisches Giveaway oder als privates Lesevergnügen, Jürgen Schmid hat dem interessierten Leser neue Perspektiven zur Bibel ermöglicht. Zum Kauf und zur Weitergabe kann nur geraten werden.